Mülheim. Die dreimal sieglosen Styrumer wirbeln die Aufstellung gehörig durcheinander, bekommen aber Recht – ein hochverdientes 4:1 über Klosterhardt II.

Die regelmäßigen Beobachter des Mülheimer FC 97 werden am Sonntag nicht schlecht gestaunt haben, als sie die Aufstellung des Fußball-Bezirksligisten im Heimspiel gegen Arminia Klosterhardt II sahen. Trainer Hakan Katircioglu hatte seine Elf – zum Teil erzwungenermaßen, zum Teil aber auch nicht – gehörig durcheinandergewürfelt. Aber der Plan ging auf: Die Styrumer gewannen mit 4:1 (2:0) und kletterten auf den zweiten Tabellenplatz.

Neben den ohnehin schon vielen Ausfällen hatte sich am Freitag auch noch Kapitän Serkan Cekic wegen einer leichten Zerrung abgemeldet. Da vor der Abwehr in den vergangenen Wochen ohnehin schon oftmals eine Lücke klaffte, beorderte der Coach mit Celal Karabudak einen seiner erfahrensten Spieler auf die Sechserposition. Mit zwei Toren war der 25-Jährige der Spieler des Spiels.

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Nur ein Spieler aus der Stammverteidigung

Neben ihm agierte Cüneyt Türk, der bislang eher als Außenverteidiger in Erscheinung getreten war, während Kerem Ergovanli den freien Innenverteidigerposten neben dem anderen Karabudak-Bruder Sahin einnahm. Hinten links spielte der gelernte Stürmer Miran Zuberovski, rechts Trainer-Sohn Emre Katircioglu. „Wir sind damit natürlich ein gewisses Risiko eingegangen.“

Das Risiko machte sich bezahlt, auch weil die Mülheimer in der Arbeit gegen den Ball eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Spielen hinlegten. „Wir haben dem Gegner gar keine Räume gegeben und ihn nicht zur Entfaltung kommen lassen“, sagte der MFC-Trainer.

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Frühe Führung spielt MFC in die Karten

Freilich spielte den Hausherren die frühe Führung durch den Startelf-Debütanten Wilson Moreira (5.) in die Karten. Der Vorsprung hätte zur Pause aber auch höher lauten können als 2:0 (das Karabudak erzielte). Sowohl Belmin Selmanovic als auch Moreira liefen frei auf den gegnerischen Torwart zu, wobei der Brasilianer sogar noch Abspielmöglichkeiten auf beiden Seiten hatte, sich aber für den Schuss entschied.

Nach einer Stunde hatte der MFC in Form der Tore zum 3:0 und 4:0 klar Schiff gemacht. Klosterhardt kam in der Offensive tatsächlich kaum zur Entfaltung. Der einzige Oberhausener Treffer fiel per Strafstoß, den Katircioglu fragwürdig fand – „mit einer Millionen ,sehr’ davor.“ Celal Karabudak bekam den Ball aus kurzer Distanz an die Hand, die er schützend vor das Gesicht gehalten hatte.

„Ich hatte heute nie das Gefühl gehabt, dass die Jungs in Gefahr geraten“, meinte Trainer Katircioglu.

MFC 97 – Arminia Klosterhard II 4:1 (2:0)
Tore:
1:0 Moreira (5.), 2:0 C. Karabudak (21.), 3:0 Selmanovic (55.), 4:0 C. Karabudak (64.), 4:1 Kottlowski (73., Handelfmeter)

MFC: Özkan – Zuberovski, Ergovanli, S. Karabudak, Katircioglu – C. Karabudak, Türk – Garcia, Selmanovic (83. Colak), Pinto (73. Ergin) – Moreira