Mülheim. Die Shamrocks greifen im Verbandsliga-Endspurt an. Dabei können sie sich auf ihren Nachwuchs verlassen – zum Beispiel Fullback Maurice Filipiak.
Es war keine typische Aktion für einen Fullback, mit der Maurice Filipiak dem Spiel gegen die Schiefbahn Riders seinen Stempel aufdrückte: Die Nummer 45 der Mülheim Shamrocks bekam den Ball rund 20 Yards vor der gegnerischen Endzone, lief über außen, vorbei an den Verteidigern des Gegners, nicht aufzuhalten, ab in die Endzone – Touchdown.
Der dritte für Mülheim, letztendlich die Vorentscheidung, die Shamrocks siegten 26:14 und bleiben in der American-Football-Verbandsliga in Sichtweite der Spitze. Samstag geht es bei den Kevelaer Kings weiter, dabei setzen die Shamrocks wieder auf ihr junges Talent – zum Beispiel Fullback Filipiak.
Touchdown im zweiten Spiel für Filipiak
Der ist als U19-Spieler erst seit dieser Rückrunde spielberechtigt, hat sich aber sofort seine Rolle erkämpft. „Körperlich ist es natürlich viel härter als in der Jugend“, meint Filipiak, sagt dann aber lachend: „Zum Glück bin ich nicht ganz so zerbrechlich gebaut, das ist mein Vorteil.“ 1,78 Meter, 105 Kilogramm schwer, den muss man erstmal zu Boden kriegen – die Schiefbahn Riders haben es nicht geschafft.
Als Fullback muss er viel austeilen, noch mehr austeilen können. „Es vergeht natürlich kein Spiel ohne blaue Flecken, mir macht das aber sogar Spaß.“ Bei den Herren herrsche eine ganz andere Atmosphäre auf dem Feld, „aber nach ein paar Einheiten ist die Barriere eigentlich weg“, berichtet er. „Ich wurde super im Team aufgenommen.“
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Filipiak spielt seit 2011 American Football, begann in Duisburg, wechselte nach Bochum, fand dann über Duisburg den Weg nach Mülheim. „Ich hatte immer das Glück, in Vereinen mit einer super Jugendarbeit zu spielen. Das macht einen großen Unterschied aus, wenn es genug engagierte Herren-Spieler gibt, die auch noch eine Jugendmannschaft trainieren.“ Davon profitieren die Shamrocks auf mehreren Positionen.
Großes Lob von Trainer Dirk Geldmacher
„In diesem Jahr haben wir einen starken Kader, auch, weil wir gleich mehrere U19-Spieler hochziehen konnten“, sagt Headcoach Dirk Geldmacher. Von seinen jungen Akteuren ist er bisher positiv überrascht. „Besonders Maurice kann bei den Männern schon super mitspielen.“
Auch Nachwuchs-Quarterback Tim Josten kam schon zu seinem Debüt im Männerteam. Ihm gelang in seinem ersten Spiel gleich ein Touchdown-Pass gegen die Witterschlick Fighting Miners. „Die Jugendspieler werden jetzt nach und nach Spielzeit bekommen“, kündigt Geldmacher an.
Mülheimer können sich auf die Defense verlassen
Nach den beiden Erfolgen gegen Witterschlick und Schiefbahn zum Rückrundenstart sind die Shamrocks im Aufschwung. Samstag geht es nach Kevelaer, Anfang Oktober folgen dann die Spiele gegen Mönchengladbach und in Köln, aktuell Nummer zwei und eins der Liga.
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„Erst gegen den Vierten, dann den zweiten, dann den Ersten. Das ist immer eine Steigerung“, so Filipiak, „für uns ist rechnerisch alles drin von Platz eins bis drei und wir wissen, dass wir ein starkes Team sind.“ Für Filipiak und den Rest der Offensive gut zu wissen, dass sie sich auf die Defense verlassen können, wenn es drauf ankommt.
„Gegen Schiefbahn waren wir am Anfang nicht gut drin. Das 0:7 war ein bisschen der Weckruf, aber die Defensive hat uns mit einem Touchdown in der ersten Halbzeit gerettet. Erst in der zweiten Hälfte wurden wir auch in der Offense viel besser“, betrachtet er den Erfolg differenziert – daran wollen die Shamrocks am Wochenende anknüpfen. Und vielleicht sogar noch die Tabellenspitze angreifen: Mit und auch wegen ihrer jungen Talente.
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