Mülheim. Damian Wierling kannte bei den Stadtmeisterschaften im Schwimmen keine Gnade. Bei drei Stadtmeistertiteln schwamm er zwei neue Rekorde.
Es herrschte eine gewisse Spannung im Mülheimer Südbad wie eigentlich selten vor einer Stadtmeisterschaft im Schwimmen. Die hiesigen Athleten hatten aber die Chance gewittert, einmal im Leben in einem Wettkampf den Olympiateilnehmer Damian Wierling zu schlagen. Doch der 23-Jährige zeigte keine Gnade.
Seit acht Jahren war er die 50 Meter Brust nicht mehr in einem Wettkampf geschwommen und auch im Training gehört die Strecke nicht zu seinem üblichen Repertoire. Im offiziellen Meldeergebnis wurde Wierling sogar nur mit der fünftbesten Zeit geführt. Doch die ungewohnte Situation spornte nicht nur die Konkurrenz, sondern auch Wierling selbst an. Mit einem starken Start und einer kraftvollen Wende ließ er dem restlichen Feld keine Chance. In 29,02 Sekunden brach er den 33 Jahre alten Stadtrekord. Mit Fritz Mund, Luca Bork und Daniel Cornelsen landete genau jenes Trio auf den weiteren Plätzen, das Cheftrainer André Engel vor den Meisterschaften als mögliche Kandidaten für einen Sieg über Wierling auserkoren hatte.
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Zwei neue Stadtrekorde
Wierling schnappte sich am Freitagabend dann auch noch die Titel über 100 Meter Freistil und 50 Meter Rücken. Auch auf der Freistilstrecke stellte er einen neuen Stadtrekord auf. Bei den Herren zählte der 23-Jährige damit zu den drei besten Titelsammlern der Stadtmeisterschaften. Auch Christopher Theis und Tim Hanke landeten dreimal auf dem obersten Podest.
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Auffällig: Während Theis für den VfL Gladbeck startet, schwimmen Hanke und Wierling für die SG Essen, ebenso wie der Stadtmeister über 50 Meter Freistil, Timo Ewert. Die Meisterausbeute der SG-Mülheim-Herren beschränkte sich damit auf Michael Saltaev (100 Meter Rücken) und Daniel Cornelsen (100 Meter Schmetterling). Für Cornelsen war es der 77. Stadtmeistertitel in seiner Laufbahn. Er rückt damit immer näher an den Rekordhalter Lutz Kremer (82) heran.
Eva Maria Damberger ist viermal nicht zu schlagen
Bei den Damen überzeugte ebenfalls eine Schwimmerin, die mittlerweile bereits zum Mastersbereich zählt. Gleich viermal setzte sie sich gegen die jüngere Konkurrenz durch – über 50 und 100 Meter Rücken sowie über 100 und 400 Meter Lagen. In der ewigen Rekordliste rückt sie mit nunmehr 22 ersten Plätzen bei den Stadtmeisterschaften auf Rang neun vor.
Die restlichen Titel der Damen verteilten sich auf sechs Schwimmerinnen, wobei Arleen Rumbaum und Mara Hower jeweils zweimal erfolgreich waren. Zum ersten Mal Stadtmeisterin wurde Svenja Skiba über 100 Meter Schmetterling.