Mülheim. Stürmer führt den VfB Speldorf mit zwei Toren und einer Vorlage zum zweiten Saisonsieg. Angefangen hat alles mit einer Nachricht um Mitternacht.
Am späten Samstagabend, kurz vor Mitternacht, kam eine Textnachricht bei Speldorfs Trainer Olaf Rehmann an. Stürmer Esad Morina meldete sich. Ob er nochmal stören dürfe. Er hätte für das Spiel gegen Burgaltendorf ein gutes Gefühl. Eigentlich wartete der Angreifer noch auf ein MRT-Ergebnis. Gute 15 Stunden später stand er in Burgaltendorf in der Startelf, erzielte beim 3:2 (0:0)-Erfolg der Mülheimer zwei Tore selbst und legte das dritte für Janis Timm auf.
Ohne Risiko war es gewiss nicht, schließlich musste Rehmann seinen Angreifer schon zweimal nach dem Warmmachen wieder aus der Aufstellung nehmen. Doch diesmal hatte er nach dem Ausfall von Michael Siminenko keine andere Option mehr im Sturm. Also ließ er Morina spielen. Und bekam recht. Zweimal lupfte der 22-Jährige den Ball über Keeper Jan Unger ins Tor, beim dritten Tor spielte er Janis Timm frei, der den Ball schließlich per Direktabnahme versenkte.
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Rehmann sah Spiel auf Augenhöhe
Unter dem Strich waren das die Momente, die in einem umkämpften Spiel für die Mülheimer entschieden. „Es war insgesamt wieder auf Augenhöhe“, meinte Olaf Rehmann. In der ersten Halbzeit war Burgaltendorf besser, traf auch einmal den Pfosten. „Ich hatte aber schon früh, dass Gefühl, dass es sich noch positiv für uns entwickeln würde, weil sie einfach zu viel wollten“, meinte Rehmann.
Das schnelle 1:0 durch Morina glichen die Hausherren ebenso schnell wieder aus. Danach aber hatte der VfB mehr Ballbesitz, wurde zunehmend die bessere Mannschaft. Folgerichtig erzielten Morina und Timm die Treffer zur 3:1-Führung. „Das 3:2 am Ende war natürlich total unnötig“, meinte Rehmann. Die Nachspielzeit war da schon angebrochen. Danach entstand keine echte Chance mehr für die Gastgeber. „Trotzdem sitzt man als Trainer ja nicht entspannt an der Linie, sondern zittert bei jedem hohen Ball“, gestand Rehmann.
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Coach spricht von Willensleistung
Am Ende brachte seine Elf den Sieg aber über die Zeit. Ob verdient oder nicht, spielt bald keine Rolle mehr. „Das war heute schon eine Willensleistung“, meinte der Coach in Anbetracht von insgesamt acht Ausfällen. Tabellarisch brachte der zweite Saisonsieg des Absteigers etwas Entspannung mit sich, der VfB klettert auf Rang zehn, hat wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld geschafft.
Am kommenden Sonntag kommt im Rahmen der fünften Landesliga-Runde niemand Geringeres als der Tabellenführer VfB Frohnhausen an die Saarner Straße. Die Essener gewannen alle vier Spiele und erzielten dabei bereits 18 Treffer. Beim VfB Speldorf sind es gerade einmal sieben Tore, vier davon hat Esad Morina erzielt.
SV Burgaltendorf – VfB Speldorf 2:3 (0:0)
Tore: 0:1 Morina (46. Minute), 1:1 Gerhardt (48.), 1:2 Morina (64.), 1:3 Timm (73.), 2:3 Vladi (90.+2)
VfB: Hauffe – Weiß, Zorlu, Bastutan, Aborah – Bartholomäus, Timm – Yussif (62. Boka), Willing (46. Panz), Demirdere (90. Figielek) – Morina (68. Komusin)