Mülheim. Der TuSpo Saarn und Gastgeber Rot-Weiss Mülheim stehen im Halbfinale. Die Geschichte hinter dem Saarner 3:1 hat für große Gefühle gesorgt.
Nach einem langen Einwurf und einer Kopfballverlängerung fiel dem Saarner Olivier-Jean Kerkhoff der Ball vor die Füße. Er drehte sich blitzschnell, zog ab – und traf. Es folgte ein Sprint über das halbe Feld und der Sprung in die Arme von Co-Trainer Christian Werle. Der 3:1-Siegtreffer für den TuSpo Saarn gegen den SV Raadt war mehr als nur das entscheidende Tor.
Rückblick: Den 16. September 2018 wird Olivier-Jean Kerkhoff wohl nie vergessen. Am sechsten Spieltag der vergangenen Saison wurde der Saarner im Spiel gegen den Duisburger FV in der 35. Minute für den verletzten Sven Mehler eingewechselt. Sein erster Einsatz in der Saison – die acht Minuten später für ihn auch schon beendet war.
Denn Kerkhoff riss sich das Kreuzband und musste vom Feld. Es folgte eine lange Reha. „Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel miteinander gearbeitet. Er wollte natürlich schneller zurück, aber ich habe ihm gesagt, er soll bis zur Vorbereitung warten“, so Christian Werle.
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Nun, bei seinem zweiten Einsatz in der laufenden Vorbereitung, gelang Kerkhoff der Siegtreffer. Der Sprung in die Arme seines Co-Trainers und die innige Umarmung waren der Dank für den Glauben an den Spieler. „Das ist eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreiben kann“, befand Christian Werle.
Saarn testet Viererkette
Im Duell mit dem SV Raadt hatte Matthäus Michalschyk die Saarner per strittigem Handelfmeter in Führung gebracht, Rene Kern glich mit einem Geniestreich aus. Einen Freistoß aus rund 20 Metern zirkelte er flach an der Mauer vorbei ins Eck. Torwart Niklas Leisner konnte den Ball erst hinter der Linie fangen.
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Die Saarner, die erstmals mit einer Viererkette spielten, und so „mehr Druck in der Offensive ausüben wollten“, wie Christian Werle erklärte, gingen nach 34 Minuten durch Marcel Spennhoff, der nach einem Freistoß auf Höhe des Elfmeterpunktes mutterseelenallein stand, erneut in Führung. Den umjubelten Schlusspunkt setzte dann Olivier-Joel Kerkhoff. Raadts Trainer Jerry Righa befand: „Wir haben es ordentlich gemacht, schade, dass die Tore alle nach ruhenden Bällen gefallen sind.“
Gastgeber bleiben im Turnier
Durch den Sieg des TuSpo Saarn war die Spannung aus dem zweiten Spiel des Abends schon vor dem Anpfiff so gut wie raus. Rot-Weiss Mülheim hätte sogar eine knappe Niederlage zum Weiterkommen gereicht. Der Gastgeber gab sich gegen die punktlosen VfL Sportfreunde 07 aber keine Blöße und gewann mit 2:0. Daniel Friedmann und Neuzugang Nwabueze Ukairo trafen für die Mülheimer.
Trainer Karsten Häse lobte: „Es sah in allen Belangen besser aus als in den Spielen davor. Wir haben unser Ziel, als Gastgeber bis zum Ende dabei zu sein, erreicht.“ Der Gastgeber hat im Übrigen auf die hohen Temperaturen reagiert und die für Donnerstag angesetzten Halbfinalpartien um je eine Stunde auf 19 und 21 Uhr verschoben.