Mülheim. Im Halbfinale platzte der Traum vom EM-Finale. Doch Katharina und Maren Kiefer und ihre Mitspielerinnen aus der U21 rafften sich wieder auf.
Groß war die Enttäuschung nach dem bitteren Halbfinal-Aus gegen Spanien (2:4 nach Shootout) am Samstag. Groß war dann aber auch die Freude der deutschen U21-Juniorinnen zum Abschluss der Europameisterschaft in Valencia. Durch einen 4:3-Erfolg (ebenfalls nach Shootout) über Belgien sicherten sich die Feldhockey-Spielerinnen um Maren und Katharina Kiefer vom HTC Uhlenhorst Bronze. Der Gewinn der Medaille war dann auch keineswegs ein Trostpflaster, sondern vielmehr ein beachtlicher Erfolg der deutschen Nachwuchsspielerinnen.
„Es war ein unfassbar intensives Kampfspiel. Schon in der regulären Spielzeit hätten wir den Sieg über Belgien unter Dach und Fach bringen müssen. Das Aus gegen Spanien am Vortag war für uns natürlich enttäuschend. Zu gern hätte ich das Finale bestritten. Aber mit dem abschließenden Gewinn der Medaille überwiegt bei uns die Freude“, sagte Maren Kiefer. Für die Stürmerin war es die erste EM-Teilnahme im Nachwuchsbereich.
Katharina holte bereits 2016 mit der U18 EM-Silber
Ihre Zwillingsschwester Katharina war bereits 2016 als U18-Nationalspielerin mit EM-Silber ausgezeichnet worden. Vor zwei Jahren war das deutsche U21-Aufgebot, ebenfalls in Valencia, bei der EM auf dem undankbaren vierten Platz gelandet. Dieses Schicksal bahnte sich nach dem Halbfinal-Aus gegen den späteren Europameister Spanien erneut an. Doch Kiefer & Co. machten es dieses Mal besser. „Wir wollten alle unbedingt auf das Treppchen, weil es für einige U21-Spielerinnen die letze Partie im Nachwuchsbereich gewesen war. Vor dem Spiel gegen Belgien hatten wir so richtig Bock darauf, das internationale Jahr mit einem Sieg erfolgreich abzuschließen. Nun sind wir stolz, Bronze erobert zu haben. Mit ein bisschen Wehmut blicke ich auf das Halbfinale gegen Spanien zurück. Dieses Duell hätten wir auch für uns entscheiden können“, bilanzierte Katharina Kiefer.
Hinte lobt den Charakter der Mannschaft
Benjamin Hinte, der die Uhlenhorster Damen in der vergangenen Bundesligasaison trainiert hat und künftig beim HTCU wieder die Rolle des Assistenztrainers einnehmen wird, meinte: „Genügend Potenzial für den EM-Titel haben die U21-Juniorinnen gehabt. Der Ausgang des Halbfinals war ja auch sehr knapp. Es ist schon eine besondere Situation, gegen das Gastgeberteam zu spielen. Dass sich die Juniorinnen nach der Niederlage im anschließenden Spiel um Platz drei noch einmal so aufraffen konnten, zeigt die Charakterstärke des Teams.“ Ein paar freie Tage können die Kiefer-Zwillinge nun genießen. In Kürze beginnt aber schon die Vorbereitung auf die Bundesligasaison.