Mülheim. Nach dem Abgang von Tim Leusmann setzt der KHTC auf einen langjährigen Ex-Spieler. Der möchte seinem Verein in einer schweren Zeit helfen.

Die Trainersuche beim Feldhockey-Regionalligisten Kahlenberger HTC ist nach kurzer Zeit beendet. Die Mülheimer schlossen die Lücke, die durch den Abgang von Tim Leusmann zum Club Raffelberg entstanden war, durch eine interne Lösung. Philip Hüsgen (33) übernimmt ab der neuen Saison das Traineramt, ihm assistiert Thorben Pegel.

„Diese Lösung passt sehr gut in unser Konzept, da wir auf Leute setzen wollen, die im eigenen Verein groß geworden sind“, erklärt der KHTC-Vorsitzende Heiner Heils. Das trifft auf die beiden langjährigen Mülheimer Bundesligaspieler zu. Beide gehören zum „goldenen Jahrgang“ der Kahlenberger, der 2004 mit der A-Jugend auf dem dritten Platz der deutschen Meisterschaft landete.

„Spontane Bereitschaft findet Anerkennung“

Philip Hüsgen bei seinem Abschiedsspiel.
Philip Hüsgen bei seinem Abschiedsspiel. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Die Verantwortlichen des KHTC waren mit mehreren Kandidaten im Gespräch, weil auch noch ein zusätzlicher Jugendtrainer gesucht wird. Schließlich kristallisierte sich aber die Lösung mit den beiden Ehemaligen heraus. „Die spontane Bereitschaft beider neuen Trainer, das Projekt Klassenerhalt in der Regionalliga anzugehen und mittelfristig auch eine Rückkehr in die Bundesliga anzustreben, findet nicht nur bei den Vereinsverantwortlichen sondern insbesondere bei den aktiven Spielern im Herrenbereich hohe Anerkennung“, erklärt der Vereinsvorsitzende Heiner Heils.

Einige Spieler, die ursprünglich eigentlich aufhören wollten, werden nun höchstwahrscheinlich doch noch für mindestens eine Saison am Ball bleiben. „Die gute Vernetzung und gute Akzeptanz in der Hockeywelt lässt zudem auf Zugänge und Rückkehrer als Verstärkung der ersten Herren hoffen“, so Heils.

Hüsgen trainierte schon Jugendteams und die Damen

Für Philip Hüsgen selbst war es eine Selbstverständlichkeit, seinem Verein in einer schwierigen Situation zu helfen. „Nach dem Abschied von Tim Leusmann war es ja alles sehr kurzfristig und dem Vorstand ist dann irgendwann mein Name in den sinn gekommen“, erzählt Hüsgen. Er war beim KHTC schon als Trainer diverser Jugendmannschaft sowie der ersten Damen tätig.

Soll auch wieder zum Schläger greifen: der spielende Co-Trainer Thorben Pegel.
Soll auch wieder zum Schläger greifen: der spielende Co-Trainer Thorben Pegel. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Da Hüsgen aufgrund seines Jobs bei einem Reiseveranstalter nicht jede Einheit wird leiten können, war es ihm wichtig, mit Thorben Pegel einen geeigneten zweiten Mann an seiner Seite zu wissen. Zumal Pegel dann auch wieder selbst zum Schläger greifen soll. Eine wichtige Verstärkung für den Absteiger.

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Erster Schritt: Klassenerhalt in der Regionalliga

Daneben soll aber zunehmend den jüngeren Spielern die Verantwortung übertragen werden. „Ich sehe es nicht wie Tim Leusmann, dass wir gar keine Perspektive mehr haben“, betont der neue Coach. Seine Mannschaft müsse aber einen guten Neustart hinbekommen. Dazu ist der erste Schritt, den Klassenerhalt in der Regionalliga zu schaffen. „Die Liga ist sicherlich nicht schlecht, gerade mit den zweiten Mannschaften“, weiß Hüsgen.

Erst die Entwicklung der kommenden Saison kann zeigen, ob der KHTC irgendwann wieder die zweite Liga in Angriff nehmen kann. „Jetzt zu sagen, dass wir in zwei oder drei Jahren wieder aufsteigen, würde ja jetzt nichts bringen“, sagt Philip Hüsgen. Der Umbruch am Kahlenberg braucht Zeit.