Unterschiedliche Gefühlslagen herrschten bei den Mülheimer Handballern nach den Testspielen vor. Vor allem das Personal machte Sorgen.
Mit vielen urlaubsbedingten Ausfällen hatten am Wochenende die Handballer des HSV Dümpten und des VfR Saarn bei ihren beiden Testspielen zu kämpfen. Beide Mülheimer Mannschaften mussten eine Niederlage hinnehmen. Dennoch fällt das Fazit der Trainer durchaus unterschiedlich aus.
Während Dümptens Coach Rene Bülten das 27:24 gegen den TV Kaldenkirchen als „vollkommen okay“ bezeichnet, umschreibt Saarns Coach Carsten Quass den zweiten Test gegen den TuS Lintorf lediglich mit „so lala“. Zufrieden ist Bülten vor allem vor dem Hintergrund, dass die ebenfalls in der Verbandsliga spielenden Kaldenkirchener in Vollbesetzung angetreten waren, während bei den „Rothosen“ nicht nur die Linksaußen-Position verwaist war, sondern auch im Rückraum einige Lücken klafften. Es fehlten unter anderem Sven Fischer, Hanno Tebart und Marc auf’m Kamp.
Holprige Anfangsphase
Die erste Viertelstunde gegen die Mannen von Dümptens Ex-Trainer Rüdiger Winter begann dementsprechend holprig. „Da haben wir viele Fangfehler und technische Fehler gemacht“, kritisiert Bülten. Danach lief es flüssiger für die Mülheimer und „wir haben gut mitgehalten“, so der Trainer weiter. Dabei testete er auch teilweise ungewohnte Varianten wie den etatmäßigen Rechtsaußen Dominik Gernand auf der Halbposition. „Das hat er da durchaus gut gemacht“, ist der Trainer zufrieden.
Saarner-Trainer ließ rotieren
Auch VfR-Trainer Quass musste im Spiel gegen Lintorf teilweise viel rotieren, weil insbesondere der Rückraum schwach besetzt war. Die erste Halbzeit konnte sich dennoch durchaus sehen lassen, sie endete 13:16 aus Saarner Perspektive. „Dann hatten wir aber leider in der zweiten Hälfte wieder eine Phase, in der wir viele Bälle verloren haben“, zeigt sich Quass enttäuscht. Im Vergleich zum ersten Test hatte Lintorf die Abwehr etwas umgestellt und deckte defensiver.
„Da haben wir uns schwerer getan“, meint Quass. So kamen Anspiele zum Kreis oft verfrüht und ohne vorher den nötigen Druck aufzubauen. Die Hausherren nutzten dies, um durch Tempospiel ihren Vorsprung auszubauen. Das Spiel endete schließlich mit 36:25.
Es geht auch um die mentale Stärke
Carsten Quass ist aber nicht nur wichtig, dass seine Mannschaft spielerisch dazu lernt. „Auch an mentaler Stärke können wir etwas mitnehmen“, ist er überzeugt. Dies könnte vielleicht direkt am Mittwoch wichtig werden, denn da treffen die Saarner gleich auf den nächsten Hochkaräter, den Oberliga-Absteiger SV Neukirchen. Für den HSV geht es am Donnerstag gegen den Landesligisten Turnerbund Oberhausen.