Die Damen 55 des Mülheimer Klubs gewinnen das entscheidende Spiel denkbar knapp. Bei brütender Hitze stand die Partie lange auf der Kippe.

Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte haben die Damen 55 des TK Heißen den Tennis-Niederrheintitel erobern können. Bis dahin floss am Samstag bei brütender Hitze viel Schweiß. Die entscheidende Partie gegen den CSV Marathon Krefeld am letzten Niederrheinligaspieltag wurde zur Nervenschlacht. Schließlich knallten aber in der Gastronomie „PlatzSieben“ die Sektkorken.

Die Ausgangsposition war für die ungeschlagenen und vor dem Spiel optimistischen Heißener Seniorinnen glänzend: Nur vier von neun möglichen Punkten mussten her (bei drei Zählern wäre das Satzverhältnis der Saison ausschlaggebend gewesen). Doch leichter gesagt als getan. Susanne Weisbarth (3:6, 1:6 gegen Hildegard Frauenrath) und Hannelore Kucki (3:6, 2:6 gegen Christiane Bayer) kassierten in der ersten Einzelrunde Niederlagen.

In der Schlussphase wackeln die Knie

Ulla Troost wackelten beim Stand von 6:3 und 5:6 gegen Brigitte Stapelmann die Beine. Ein Sonnenstich drohte. Der Verband hatte seine Regularien für die Spieltage bei großer Hitze gelockert und mehr sowie auch längere Pausen zwischen den Spielen zugelassen.

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Davon machte Ulla Troost Gebrauch. Sie kam nach einer Erfrischung zurück, schaffte es in den Tiebreak und gewann mit 8:6. Es sollte die Wende in dieser Begegnung sein. Eine Top-Leistung lieferte Christel Thiele ab. Die TKH-Spitzenspielerin bestimmte das Match gegen Ulrike Theil mit druckvollen und platzierten Schlägen. Am Ende bejubelten die Zuschauer einen 6:3, 6:0-Erfolg.

Stegemann macht den Deckel drauf

Beim Stand von 2:2 fehlten noch zwei Punkte zum Titelgewinn. Cornelia Küpper brachte den dritten Zähler gegen Christiane Bayer nach ausgeglichenem Start sicher unter Dach und Fach (6:4, 6:2). Schließlich war es Maria Stegemann, die den ersten Matchball zum entscheidenden 7:5, 6:0 über Romina Eicker nutzen und somit den erlösenden vierten Punkt sichern konnte. Die Doppel wurden anschließend nicht mehr gespielt und mit 2:1 für den TK Heißen gewertet.

Niederrheinmeister! Nach dem Aufstieg 2014 war es der zweite Titelgewinn der Mülheimer nach 2015. „Wir wussten, dass wir eine Chance haben würden, weil auch einige unserer starken Damen 60 bei uns mitgespielt haben. Aber damit gerechnet haben wir auf keinen Fall. Dafür war die Liga viel zu ausgeglichen besetzt“, meinte Ulla Troost. Die Kapitänin hatte sich zu diesem Zeitpunkt wieder gut erholt.