Mülheim. . Der MTV Kahlenberg lag in der Tabelle abgeschlagen zurück. Doch die Mülheimer schafften gegen Oberhausen die unerwartete Wende.
Am letzten Niederrheinliga-Spieltag haben die Tennisherren des MTV Kahlenberg den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Die Aufholjagd war damit erfolgreich, nachdem es so schien, als könne das ranghöchste Mülheimer Team in der offenen Herrenklasse den Abstieg kaum mehr verhindern. Im letzten Saisonspiel kam es zu einem Nachbarschaftsduell. Nun wird der Kapitän von Bord gehen. Die Mannschaft soll aber in der Niederrheinliga verbleiben.
Beim 5:4-Auswärtserfolg über den Ex-Bundesligisten Oberhausener THC am vergangenen Samstag profitierten die Mülheimer davon, dass es für die Gastgeber um nichts mehr ging. Der OTHC setzte nur drei seiner Stammspieler ein. Jesse Timmermans (6:4, 6:2 gegen Dominik Pfeiffer), Tom Gentzsch (6:3, 6:3 gegen Max Sack) und Christian Gösmann (6:0, 6:0 gegen Leonard Otten) sorgten für ein 3:3 nach den Einzeln. Im Doppel siegten Jesse Timmermans und Bastian Hainichen mit 6:4 und 7:6 gegen Christian Vinck/Sascha May. Den fünften und entscheidenden Punkt erhielten die Gäste kampflos.
Umbruch ist noch nicht abgeschlossen
„Es war eine Hitzeschlacht. Trotz der schwierigen Bedingungen haben wir gewonnen. Natürlich haben wir auch etwas Glück gehabt, dass die Oberhausener nicht mehr in kompletter Besetzung angetreten waren. Diese Übergangssaison haben wir gut hinter uns gebracht und den angepeilten Klassenerhalt geschafft. Das ist ein toller Erfolg“, sagte MTV-Mannschaftsführer Bastian Hainichen nach dem Kraftakt zum Klassenerhalt.
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Mit den Brüdern Finn und Tom Gentzsch hatten die Kahlenberger vor der nun abgeschlossenen Spielzeit zwei hoffnungsvolle Talente für ihr Niederrheinligateam verpflichten können. Doch der Umbau ist noch nicht endgültig vollzogen. „Ich werde definitiv gehen und irgendwo in der Herren-30-Klasse weiterspielen. Es macht Sinn für den Verein, junge und hungrige Spieler zu verpflichten“, so Hainichen.
Nachwuchs soll sich etablieren
So sehen es auch die MTV-Verantwortlichen. „Die Gentzsch-Brüder haben signalisiert, dass sie gern am MTV bleiben möchten. Wir wollen daran festhalten, dass die Mannschaft recht weit oben spielt und so einen Anreiz für unseren Nachwuchs darstellt. Einige junge Spieler haben nun die Chance, sich für das erste Team zu empfehlen. Wir können uns auch weitere, junge Neuzugänge vorstellen. Einige unserer Spieler haben da ja auch selbst Kontakte und können sich umhören“, erklärt Ludger vom Felde.
Kontinuität zahlt sich aus
Der Kahlenberger Sportwart weiter: „Hinter dem Umbruch der Mannschaft stecken altersbedingte sowie berufliche und familiäre Gründe. Das ist ein ganz normaler Prozess, in dem wir uns seit dem vergangenen Jahr befinden. Uns ist es nun wichtig, weiterhin ein schlagkräftiges Team zu haben. Die Spieler sollen dabei möglichst langfristig für den Verein auflaufen.“
Genau diese Kontinuität zeichnet den MTV Kahlenberg seit vielen, vielen Jahren aus. Jetzt befindet sich die Herrenmannschaft in einer spannenden, aber auch schwierigen Umbruchphase. Der Klassenerhalt in der vierthöchsten deutschen Liga ist dabei schon einmal viel wert.