Der Tag des Mülheimer Jugendfußballs beginnt diesmal schon am Mittwoch mit der Neuauflage des letztjährigen A-Jugendfinales.

Fachschaftsleiter Jürgen Bemerburg
Fachschaftsleiter Jürgen Bemerburg © FUNKE Foto Services | DANIEL ELKE

Wenn die Sommerferien nahen und die Fußballsaison auch mit den allerletzten Relegationsspielen endgültig abgeschlossen ist, dann treffen sich Mülheims beste Fußballnachwuchsmannschaften der vergangenen zwölf Monate, um im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung die Endspiele im „Medl-Stadtpokal“ auszutragen. Diesmal beginnt der längst auf ein gesamtes Wochenende ausgedehnte „Tag des Mülheimer Jugendfußballs“ schon am Mittwoch und nimmt am Wochenende erst so richtig seinen Lauf. Zuvor mussten die Organisatoren aber mächtig improvisieren.

Denn ursprünglich sollten die Endspiele des Stadtpokals auf der Anlage des TuSpo Saarn an der Mintarder Straße stattfinden, doch dort sorgte der Eichenprozessionsspinner jüngst für Stillstand – und für Ungewissheit in Sachen Jugendfußball. „In Saarn wäre es einfach zu kritisch geworden. Das Risiko wollten wir nicht eingehen, weil uns die Gesundheit der Sportler und der Besucher natürlich wichtiger ist“, sagt Jürgen Bemerburg, der Vorsitzende der Fachschaft Jugendfußball. Das Beispiel Wenderfeld habe gezeigt, wie schnell es geht.

Umzug an die Hardenbergstraße

Mann des Tages: Jakob Kruse schoss Speldorfs A-Junioren im letzten Jahr zum Sieg – und wechselte dann nach Mintard.
Mann des Tages: Jakob Kruse schoss Speldorfs A-Junioren im letzten Jahr zum Sieg – und wechselte dann nach Mintard. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Daher entschied sich der Vorstand für einen Umzug an die Heißener Hardenbergstraße. „Der kurze Draht war da und die Infrastruktur ist einfach gegeben“, sagt Günter Porscha, seit Jahren als Moderator beim Tag des Jugendfußballs aktiv. Vor allem die Tatsache, dass in Heißen zwei Plätze zur Verfügung stehen, sprach für die Anlage des SVH. Mit dem Umzug nach Heißen wurde den Saarnern gleichzeitig das Exklusivrecht für das kommende Jahr eingeräumt.

„Es ist natürlich jetzt alles ein wenig mit der heißen Nadel gestrickt“, geht Bemerburg von einem Kraftakt aus. Den notwendigen Strom haben er und Porscha bereits Ende letzter Woche gelegt, außerdem konnten sie an der Geitlingstraße 80 Parkplätze für das Wochenende klar machen. „Bei den notwendigen Besorgungen ziehen alle Leute im Verein mit, hier ist mittlerweile schon eine tolle Gemeinschaft entstanden“, sagt Bemerburg, gleichzeitig auch Jugendleiter des SV Heißen.

A-Jugendspiel auf den Mittwoch vorverlegt

Der Zeitplan

Mittwoch

19.30 Uhr: A-Jugend (BW Mintard – VfB Speldorf)

Samstag

10.00 Uhr: E-Juniorinnen (SV Raadt – TSV Heimaterde)

11.30 Uhr: E-Junioren (SV Heißen – TuSpo Saarn)

13.00 Uhr: D-Juniorinnen (BW Mintard – SV Heißen)

13.30 Uhr: D-Juniorinnen (SV Raadt – BW Mintard)

14.00 Uhr: D-Juniorinnen (SV Heißen – SV Raadt)

14.45 Uhr: D-Junioren (Dümptener TV – 1. FC Mülheim)

16.30 Uhr: B-Junioren (SC Croatia – MSV 07)

Sonntag

10.00 Uhr: C-Juniorinnen (TSV Heimaterde – BW Mintard)

12.00 Uhr: C-Junioren (SC Croatia – TuS Union 09)

14.00 Uhr: B-Juniorinnen (BW Mintard – SV Heißen)

Das erste Spiel steigt diesmal schon am Mittwochabend (26. Juni). Im vorgezogenen Endspiel der A-Junioren stehen sich ab 19.30 Uhr Blau-Weiß Mintard und der VfB Speldorf gegenüber. Beide standen auch schon 2018 im Finale. Damals gewann Speldorf mit 1:0 durch ein Tor von Jakob Kruse, der anschließend in die Bezirksliga-Mannschaft von Mintard wechselte. Da die Speldorfer am Sonntag noch ihr letztes Qualifikationsspiel zur Niederrheinliga bestreiten, sollte das Endspiel zunächst auf den Freitagabend verlegt werden. Das aber lehnten die Mintarder ab, so dass man sich auf den Mittwoch einigte. „Wir hoffen auf ein sehr gutes A-Jugendspiel“, sagt Bemerburg vor dem Duell mit dem Vize-Meister der Leistungsklasse aus Speldorf und den Mintardern, die in der Essener Leistungsklasse Sechster geworden sind.

Fachschaftsleiter freut sich über positive Entwicklung

Ohnehin geht der Vorsitzende der Fachschaft von einem guten Niveau des Wochenendes aus. „Man muss den Vereinen ein Riesenkompliment machen. Wenn alle aufsteigen, die noch eine Chance haben, dann könnte es einer der erfolgreichsten Saisons der letzten Jahre werden“, sagt Jürgen Bemerburg. Die gute Entwicklung sei ein Verdienst der Vereine. „Außerdem darf man nicht vergessen, was die Stadt hier in Sachen Kunstrasenplätze auf die Beine gestellt hat“, lobt er.

Für die Veranstaltung selbst ist die Unterstützung der Medl „absolut wohltuend“. Der Sponsor und Namensgeber ist mit einem Torwandschießen und einem Infostand vor Ort. Außerdem wird es neben der üblichen Verpflegung eine Popcorn-Maschine geben, die Veranstalter versuchen zudem noch einen Eisstand zu bekommen. Bei den erwarteten Temperaturen keine schlechte Idee. Am Spielfeldrand werden jede Menge Wassereimer zur Erfrischung aufgestellt.

Dreier-Endrunde bei den D-Juniorinnen

An der Seitenlinie wird es bei den A- und B-Junioren erstmals einen vierten Offiziellen geben. An beiden Tagen ertönt der erste Anpfiff um zehn Uhr. Es spielen am Samstag die E-Juniorinnen und E-Junioren, D-Juniorinnen und D-Junioren sowie die B-Junioren. Bei den D-Mädchen gibt es – nach der guten Erfahrung aus dem letzten Jahr – kein Endspiel, sondern eine Endrunde mit drei Teams mit Spielen á 20 Minuten. Am Sonntag spielen dann noch die C-Juniorinnen und C-Junioren sowie die B-Juniorinnen. Die parallel zu den Endspielen geplanten Treffs für F-Jugend und Bambini sind am Dienstagabend von der Fachschaft aufgrund der Hitze und in Rücksichtnahme auf die Gesundheit der Kinder abgesagt worden. Ein separates Turnier im späteren Jahresverlauf ist angedacht.