Mülheim. Fatihspor Mülheim hat den Aufstieg verpasst und will in der neuen Saison einen weiteren Anlauf starten – aller Voraussicht nach mit neuem Trainer.
Während sich auf der anderen Platzhälfte die orange-gekleideten Spieler glücklich in die Arme fielen, schlichen die Fußballer von Fatihspor enttäuscht vom Platz. Was sich seit vergangenem Sonntag angedeutet hatte, ist jetzt Gewissheit: Die Mülheimer steigen nicht auf. Nach einer 0:1 (0:0)-Niederlage gegen die DJK Lösort Meiderich bleiben sie mindestens ein weiteres Jahr in der Kreisliga B.
Trainer Suat Cakim gab sich direkt nach dem Schlusspfiff aber schon kämpferisch. „Nächstes Jahr schaffen wir es auf jeden Fall in die Kreisliga A, wir haben eine sehr gute Mannschaft“, so der Coach. Der überwiegende Teil des Tabellenzweiten wird bleiben, dazu kündigte Cakim schon vier Neuzugänge an. Namen wollte er am Sonntag aber noch nicht verraten. Auch nicht, wie es mit seiner Person weitergeht. Es verdichten sich aber die Anzeichen, dass der Trainer sich auf die Vorstandsarbeit konzentrieren wird. Nach Informationen dieser Zeitung wird Selami Günel, zuletzt beim Bezirksligisten SV Rot-Weiß an der Linie, neuer Trainer.
Fatihspor hatte den Aufstieg nicht wirklich verdient
Beide Spiele zusammengekommen, war der Nicht-Aufstieg der Mülheimer gerechtfertigt. Die Dominanz einer Heimmannschaft bekamen die Gastgeber im Duell gegen Lösort höchst selten auf den Platz. In der ersten Halbzeit hatte Fatihspor zwar mehr Ballbesitz aber auch wieder Probleme bei langen Bällen des Gegners. Die beste Chance in Halbzeit eins hatte Soner Aslan, der die Latte traf.
Wenige Minuten nach dem Wechsel forderten die Gäste eine Rote Karte für Fatihspor. Denn einer der Verteidiger spielte den Ball kurz vor der Strafraumgrenze mit der Hand. Der Unparteiische zeigte Gelb, die Duisburger ärgerten sich.
In der 61. Minute hatte dann Karim Nasr die Riesenchance für Fatihspor, doch er schoss aus kurzer Distanz den Torwart an. Anschließend wurde es turbulent. Erst trafen die Meidericher den Pfosten, dann flog Emre Öztürk mit der zweiten Gelben Karte vom Platz. Der anschließende Freistoß führte zum entscheidenden Treffer der Duisburger. Diese dezimierten sich am Ende auch noch, als Kevin Fricke gegen Torwart Sami Mussa nachtrat. Der Angreifer entschuldigte sich später noch beim Keeper.
Einziger Verein mit einem Ascheplatz
Fatihspor plant nun die Zukunft. Nicht nur die der ersten Mannschaft. Auch eine Reserve geht wieder auf Torejagd, zudem wird es zur neuen Saison erstmals eine Mädchenmannschaft geben. „Wir versuchen, auch noch eine Bambini-Mannschaft aufzustellen“, sagt Suat Cakim. Das alles muss Fatihspor aktuell als einziger Verein auf Asche absolvieren. „Wir erhoffen uns ein bisschen mehr Unterstützung aus der Stadt“, beklagt Cakim. Selbst ein kaputtes Netz sei trotz mehrfachem Hinweis nicht repariert worden. „Wir wünschen uns natürlich auch einen Kunstrasen“, so der Coach. Noch gibt er die Hoffnung nicht auf, dass ein anderer Verein seinem Klub auf seiner Anlage mit aufnimmt. Nach Informationen dieser Zeitung gäbe es zwar die Option, ins Ruhrstadion zu gehen, doch Fatihspor möchte eigenständig bleiben und sich nicht vom MFC 97 vereinnahmen lassen.