Mülheim. . Der neue Coach ist 38 Jahre alt und Mülheimer. Der B-Lizenzinhaber ist kürzlichauch im Beruf in die Heimat zurückgekehrt. Bei Zielen hält er sich zurück.
Dass Olaf Rehmann durchaus Perfektionist ist, merkt man auf den ersten Blick. Beim Fototermin mit dieser Zeitung soll er eine Taktiktafel ins Bild halten. „Ich stelle mal eben eine Viererkette auf“, sagt er, verschiebt die roten Magneten und zeichnet auch gleich noch ein paar Pfeile auf. Der Mann hat Lust auf seine neue Aufgabe. Ab Sommer übernimmt der 38-jährige Mülheimer den Fußball-Oberligisten VfB Speldorf – dann wahrscheinlich in der Landesliga.
Den hiesigen Fußballexperten wird der Name durchaus geläufig sein. Drei Jahre lang versuchte er, den TuSpo Saarn in die Bezirksliga zu führen, zuvor coachte er bereits die Damen des TB Heißen in der Niederrheinliga. Von 2012 bis 2017 war Rehmann beim TuS Helene Essen tätig, danach ein Jahr lang beim Bezirksligisten TuS Bergeborbeck.
Keine Angst vor dem Sprung in die Landesliga
„Speldorf ist noch immer der Verein in Mülheim, wenn man leistungsbezogen Fußball spielen möchte“, erklärt Rehmann, weshalb ihn die Aufgabe beim VfB reizt. Den persönlichen Sprung in die Landesliga traut sich der 38-Jährige durchaus zu. „Da habe ich keinen großen Respekt vor“, sagt er durchaus selbstbewusst.
Der B-Lizenzinhaber bringt als Co-Trainer seinen ehemaligen Spieler Volkan Karatas mit. Der 29-Jährige arbeitet aktuell ebenfalls an der B-Lizenz.
Seit Sommer Oberstufenkoordinator in Heißen
Der Wechsel nach Mülheim bot sich an, weil der Lehrer auch beruflich in seine Heimat zurückgekehrt ist. Seit Sommer ist er Oberstufenkoordinator am Gymnasium Heißen. „Ich habe es eigentlich immer so gehalten, dass ich meinen Trainerschwerpunkt auch da hatte, wo ich arbeite, weil man das einfach gut verbinden kann“, so Rehmann.
Der neue Trainer war ein einstimmiger Vorschlag aus dem Vorstand. Schließlich trauen die VfB-Verantwortlichen Rehmann zu, dass er als Stützpunkttrainer in Wülfrath mit jungen Spielern umgehen kann. „Unsere Jugend soll in den nächsten Jahren natürlich auch in die erste Mannschaft integriert werden“, sagt Jugendleiter Maik Haferkamp. Gemeinsam mit Kevin aus der Wieschen greift er aktuell dem sportlichen Leiter Oliver Röder unter die Arme.
Neue Namen werden noch nicht genannt
Die Planungen für den neuen Kader laufen freilich bereits. „Der Verein wäre ja naiv, wenn er jetzt noch keine Planungen hätte“, sagt Olaf Rehmann. Bei Namen halten sich Trainer und Verein allerdings noch bedeckt. „Ich fand es als Trainer auch nie gut, wenn meine Spieler schon so früh ihren Wechsel bekannt gegeben haben – zumal wenn es noch um Auf- oder Abstieg geht“, sagt der neue Coach.
Allerdings stellt Rehmann klar, dass keine Spieler kommen werden, die sich teuer bezahlen lassen möchten. „Das war nie meine Einstellung.“ Bekannte Gesichter schließt er hingegen nicht aus.
„Zielsetzung muss aus der Mannschaft kommen
Und wo soll die Reise mit dem neuen Linienchef hingehen? Rehmann winkt vorerst ab. „Die Zielsetzung muss aus der Mannschaft kommen, die frage ich immer vor der Saison ab“, erklärt er. Auch der Verein äußert sich zurückhaltend. „Lautsprecher hatten wir genug“, sagt Maik Haferkamp.