Mülheim. . Das 2:1 über den MFC 97 feiert Blau-Weiß wie den Aufstieg. Der Vorsprung auf Rang zwei ist am Donnerstag auf acht Punkte angewachsen.
In ihren orangefarbenen Leibchen stürmten die Ersatzspieler von Blau-Weiß Mintard auf das Feld und ließen ihrer Freude freien Lauf. Gerade hatte Mathias Lierhaus im Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den Mülheimer FC 97 das entscheidende 2:1 (0:1). Durch diesen Heimsieg und die gleichzeitige Niederlage von Verfolger Steele machte der Tabellenerste einen weiteren großen Schritt in Richtung Aufstieg.
Am Ende musste sogar die Polizei anrücken. Und nein, nicht wegen Ausschreitungen. Über 300 Zuschauer, darunter auch Gästefans mit Trommeln, hatten am Abend des Gründonnerstag für den ein oder anderen Nachbarn offenbar zu viel Lärm gemacht. Die Partie war aber auch emotional geführt und bis zum Schluss spannend.
Erste Halbzeit gehört den Gästen aus Styrum
Die erste Halbzeit gehörte den Gästen, die in Person von Emre Camdali nach einer halben Stunde auch in Führung gingen. „Wir haben versucht, es in der ersten Halbzeit taktisch zu lösen“, meinte Mintards Trainer Marco Guglielmi. Das ging nicht ganz auf.
Nach dem Wechsel attackierten die Mintarder früher und kamen so immer besser ins Spiel. „Der größere Wille hat uns den Sieg gebracht. Jeder hat in der Pause ein Brikett mehr aufgelegt“, meinte Guglielmi. Einen wunderbaren Angriff vollendete Nick Heppner zum 1:1. Der ansonsten eher unsichtbare Mathias Lierhaus wurd ein der 75. Minute nicht angegriffen und nagelte den Ball unhaltbar zum 2:1 ins Tor.
Pusch: „Wir haben nach einer Stunde nachgelassen“
„Wir haben nach einer Stunde wieder nachgelassen und dann entstehen Fehler“, ärgerte sich MFC-Trainer Dirk Pusch. Dass seine Mannschaft aufgesteckt hätte, konnte man ihr aber nicht vorwerfen. Pusch stellte zwölf Minuten vor dem Ende auf eine Dreierkette um und brachte mit Miran Zuberovski einen weiteren Stürmer. Die letzte Viertelstunde gehörte klar den Styrumern, zweimal fischte Mintards Keeper Dominic Haas den Ball mit den Fingern noch aus dem Winkel. „So einen Keeper braucht man natürlich auch in so einem Spitzenspiel“, lobte Trainer Guglielmi hinterher.
Der MFC machte sich dadurch das Leben schwer, dass er in der Offensive ein ums andere Mal die falsche Entscheidung traf. Ein Pass auf die falsche Seite, zu lange den Ball gehalten, anstatt schnell weiter zu spielen. Sonst hätte die Liste der Chancen in der Schlussphase noch länger werden können.
MFC bleibt trotz Niederlage im Rennen um Platz zwei
Trainer Dirk Pusch sah es hinterher pragmatisch: „Auch ein Punkt hätte uns ja nicht viel weitergebracht.“ Da wusste er noch nichts von Steeles Niederlage. Der MFC bleibt also drei Zähler hinter dem Relegationsplatz. Von hinten holen aber Adler Union Frintrop und der MSV 07 auf.
Vorne baut Mintard seinen Vorsprung auf acht Punkte aus. Von Steele-Bezwinger Essen-West erhielt Trainer Marco Guglielmi schon Glückwünsche. „Noch kann aber alles schief gehen, es sind noch 18 Punkte zu vergeben“, bleibt der Coach weiter betont vorsichtig.
Blau-Weiß Mintard –
Mülheimer FC 97
2:1 (0:1)
Tore: 0:1 Camdali (29.), 1:1 Heppner (52.), 1:2 Lierhaus (75.)
BWM: Haas – Baffour (78. Grötecke), Piontek, Braun, Beyer – Szewczyk (88. Kniep), Verzi – Agbegniadan, Brings, Heppner – Lierhaus (90.+2 El Ouriachi)
MFC: Özkan – Demirci, S. Karabudak, C. Karabudak, Mamuti (78. Zuberovski) – Cekic (25. Isik), Öktem – Yildirim, Karadag, Ammari – Camdali (65. Aktürk)