Mülheim. . Trotz Platz drei gab es offenbar schon seit Dezember Unruhen im Verein. Der heißeste Kandidat auf die Nachfolge ist in Mülheim bestens bekannt.
Kann der Mülheimer FC 97 wenigstens als Tabellendritter der Bezirksliga Ruhe bewahren? Offenbar nicht. Am Donnerstag ist Trainer Hakan Katircioglu zurückgetreten. Ein bekannter Coach aus Mülheim steht schon als Nachfolger in den Startlöchern.
Es mutet schon sehr merkwürdig an, dass ein Verein nach zwischenzeitlich 14 Spielen ohne Niederlage (beendet am Sonntag durch das 0:1 in Frintrop) seinen Trainer verliert. Offenbar gab es aber schon seit Dezember Unruhen im Verein, die von den guten Ergebnissen verdeckt wurden. Der scheidende Coach berichtet von wöchentlichen Besprechungen.
Schon länger Gespräche mit neuen Trainern
Im Januar trat bereits Ergin Yeter, zweiter Teil des damaligen MFC-Trainerteams, aus persönlichen Gründen zurück. „Ich wollte das weiterführen, was Ergin hier über Jahre aufgebaut hat“, sagt Katircioglu. Doch er spürte immer wieder Druck von Außen, nach den guten Ergebnissen ging es zeitweise nur noch um den Aufstieg. Die namhaften Neuzugänge in der Winterpause unterstreichen das. Katircioglu musste sich oftmals Kritik bezüglich der Aufstellung gefallen lassen, was wohl dazu führte, dass hinter seinem Rücken bereits Gespräche mit anderen Trainern geführt wurden.
Am Mittwoch und Donnerstag führten Trainer und Vorstand Gespräche bis in die Nacht hinein, kamen aber nicht auf einen Nenner. Dem Vereinsvorsitzenden Celal Cetinkaya gelang es nicht, ein Machtwort zu sprechen und die beiden Parteien auf eine Linie zu bringen. Er wollte sich am Freitag auf Anfrage dieser Redaktion auch nicht äußern.
„Ich wäre hier nicht mehr glücklich geworden“
Hakan Katircioglu zog daher am Donnerstag die Reißleine. „Ich wäre hier nicht mehr glücklich geworden“, sagt er und fügt hinzu: „Ich wünsche dem Verein das Allerbeste und weiterhin viel Erfolg.“
Wer am Sonntag auf der Bank sitzen wird, wollte der Verein am Freitag ebenso wenig mitteilen. Gut möglich, dass im Heimspiel gegen den SC Phönix Essen (15.15 Uhr, Ruhrstadion) schon Dirk Pusch an der Seitenlinie steht. Nach Informationen dieser Zeitung sollte er schon am Freitag das erste Training leiten. Pusch trainierte bis vor wenigen Wochen den MFC-Ligakonkurrenten SV Rot-Weiß.