Mülheim. . Dem Spiel gegen den VfR Saarn fehlte es am Ende an Brisanz, zur Saarner Enttäuschung kommt eine Verletzung von Benedikt Linssen.

Der HSV Dümpten gewinnt das Derby in der Handball-Verbandsliga gegen den VfR Saarn souverän mit 29:21 (16:13). Die Dümptener führten über die gesamten 60 Minuten. Die Saarner konnten das Spiel trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel nicht lange offen halten.

Die Hausherren kamen gleich besser ins Spiel und setzen sich nach zwei Fehlpässen der Saarner auf 4:2 ab. Insbesondere Rückraumschütze Marc auf’m Kamp präsentierte sich in der Anfangsphase gefährlich, beim Stand von 8:4 für die „Rothosen“ hatte der Halbrechte die Hälfte der Dümptener Tore erzielt. Der Saarner Rückraum indes tat sich wie schon im Hinspiel eher schwer gegen den großen defensiv stehenden Mittelblock des HSV.

Saarner setzen auf Manndeckung gegen Auf’m Kamp

Dann aber lief es auch beim Gastgeber nicht mehr rund, Saarn hatte mittlerweile die Abwehr umgestellt und nahm auf’m Kamp per Manndeckung aus dem Spiel. Das schmeckte den Dümptenern zunächst nicht und der VfR schaffte in der 23. Minute den Anschluss (11:10). Allerdings machte das Team von Trainer Carsten Quass dann zu viele individuelle Fehler, die der HSV ausnutzte und sich zum Pausenpfiff auf 16:13 absetzte.

Ähnlich wie zu Beginn des Spiels kam Dümpten besser aus der Kabine. Dann kassierte der Saarner Benedikt Linssen eine unglückliche Zweiminutenstrafe, in Überzahl baute der HSV seine Führung erstmalig auf fünf Tore aus (20:15). Danach machte sich auch bemerkbar, dass der VfR eben nicht die personellen Ressourcen hat wie der Mülheimer Konkurrent. Sie hatten nicht mehr die Durchschlagskraft sich gegen die körperlich größtenteils überlegenen Dümptener durchzusetzen, die das Spiel von nun an deutlich dominierten. Dies auch, weil Saarn die wenigen klaren Chancen, die sie sich erspielten, nicht nutzten oder an HSV-Torhüter Jonas Strenger scheiterten.

HSV zieht durch den Sieg auf sechs Punkte davon

In der Endphase versuchten die Gäste nochmal über eine zweifache Manndeckung, das Ergebnis zu verbessern. Doch für die übrig gebliebenen Dümptener boten sich dafür zu viele Räume, die sie im Eins-gegen-eins nutzten. So blieb es am Ende beim deutlichen Sieg für den HSV, der dadurch in der Tabellen den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf sechs Punkte ausgebaut hat. Dementsprechend zufrieden ist Trainer Rene Bülten nach dem Spiel: „Das war ein sehr wichtiger Sieg“, sagt er.

Nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: VfR-Trainer Carsten Quass.
Nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft: VfR-Trainer Carsten Quass. © Martin Möller

Weniger zufrieden ist sein Gegenüber, er vermisste insbesondere in der zweiten Hälfte den Willen, in die Abwehr zu gehen. „Wir haben oft zu früh aufgehört und nicht richtig durchgezogen“, so Quass. Hinzu kommt die hohe Anzahl individueller Fehler. „Trotz des Spielstands, die einfachen Bälle müssen ins Tor.“ Für die Saarner könnte es nun für die restlichen Spiele ganz schwierig werden. Denn in der letzten Spielsekunde hat sich ihr Haupttorschütze Benedikt Linssen ohne Fremdeinwirkung am Knie verletzt. Wie schlimm die Verletzung ist, stand nach dem Spiel noch nicht fest. „Wenn sowas passiert, kann man sich nicht richtig freuen“, sagt auch HSV-Trainer Bülten.

HSV Dümpten –
VfR Saarn 29:21 (16:13)

HSV: Strenger, Lagerpusch - Hellmich (9/4), Fischer (2), Tebart, Aufm Kamp (5), Kiriakou, Michalski, Grewe (2), Neikes (3), Gernand (2), Anhalt (3), Hofmeister (1), Heitmann (2)

VfR: Schneider, Wortberg - Kilgast (1), Linssen (8/2), Mailand, Cordes (3), Neukirch (2), Benkert (1), Rotthäuser, Wolf, Pickshaus, Kaiser (1), Krusenbaum, Ölschläger, Humbeck (4), Krause (1)