mülheim. . Mittlerweile gibt es in Mülheim an der Ruhr fünf Sportvereine mit dem Prädikat „Anerkannter Stützpunktverein im Programm Integration durch Sport“.

Waren es 2017 drei Mülheimer Sportvereine, die sich aufgrund ihrer kontinuierlichen und intensiven Arbeit mit Geflüchteten und Migranten „Anerkannter Stützpunktverein im Programm Integration durch Sport“ nennen durften, hat sich die Zahl der mit diesem Prädikat versehenen Vereine inzwischen auf fünf erhöht.

Nach dem Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport Mülheim (VBGS), dem Primero Club de Futsal Mülheim (PCF) und dem Marathon Mülheim, die in Bezug auf das Thema Vorreiter in Mülheim waren, wurden nun auch der VfB Grün-Weiß Mülheim und der Deutsche Alpenverein (DAV), Sektion Mülheim, mit dieser Auszeichnung bedacht.

Der Mülheimer Sportbund lud zur Ehrung ein

Die entsprechende Ehrung erfolgte im Rahmen eines Erfahrungsaustauschs zum Thema „Integration durch Sport“, zu dem der Mülheimer Sportbund (MSB) eingeladen hatte. Der VfB Grün-Weiß wurde primär aufgrund seines Badminton-Angebots in der Astrid Lindgren-Schule zum „Anerkannten Stützpunktverein im Programm Integration durch Sport“ ernannt.

Jeweils einmal wöchentlich geben dort zwei Trainer und ein Trainer-Assistent des VfB Kindern mit Migrationshintergrund während 90 Minuten die Möglichkeit, die Sportart Badminton kennen zu lernen und bei ihnen Begeisterung dafür zu wecken. Eine Sozialpädagogin der Schule unterstützt sie dabei.

Der VfB Grün-Weiß verfolgt drei wesentliche Ziele

Der VfB verfolgt mit dem Projekt drei wesentliche Ziele: jenen Mädchen und Jungen aus der Gruppe, die besonders viel Spaß am Badminton gefunden haben, den Übergang in den Verein zu erleichtern und somit Mitglieder in einer neuen Zielgruppe zu gewinnen, Talente zu suchen und den Sportverein als stabile Komponente im Leben der Kinder zu implementieren.

„Auch die Tatsache, dass der Verein Ende 2017 einen ehemaligen russischen Profispieler als Trainer gewinnen konnte, fördert beim VfB natürlich die Integration“, betont Jana Hartwich, Koordinatorin für Kinder- und Jugendsport sowie Fachkraft „Integration durch Sport“ beim MSB.

Alpenverein leistet seit drei Jahren vorbildliche Arbeit

Die Sektion Mülheim des Deutschen Alpenvereins macht bereits seit mehr als drei Jahren – in Kooperation mit dem Kletterzentrum Neoliet Mülheim – Geflüchteten, die in Mülheim eine neue Heimat gefunden haben, das Angebot, zweimal im Monat sonntags erste Erfahrungen im Klettern zu sammeln bzw. ihre Fertigkeiten in der Trendsportart zu verbessern.

Gleichzeitig kann das Kletterangebot wesentlich dazu beitragen, dass die Teilnehmer ihr Selbstvertrauen stärken und auch wieder mehr Vertrauen zu anderen Menschen fassen. Für all jene Geflüchtete, die schon lange an dem Projekt teilnehmen, besteht zudem die Möglichkeit, eine Übungsleiter bzw. Trainerlizenz im Klettersport zu erwerben, so dass sie die Organisatoren bei der Durchführung des Angebots unterstützen können.