Mülheim. . 257 Teilnehmer beim 15. Rennbahn-Crosslauf, der vor allem zum Ende hin mit dem schlechten Wetter zu kämpfen hat. Athlet aus Eritrea gewinnt.

Es regnet in Strömen und der Wind peitscht den Läufern das Wasser richtig ins Gesicht. Die Bedingungen bei der 15. Auflage des Rennbahn-Crosslaufs am Raffelberg sind nicht schön. Dennoch sind 257 Läuferinnen und Läufer mit dabei. Ganz am Ende kommt sogar noch einmal die Sonne raus.

„Die Jugendlichen sind noch gut durchgekommen“, sagt Peter Degener, Vorsitzender des gastgebenden Vereins Marathon Mülheim. Aber spätestens mit dem Jedermann-Lauf über 4,1 Kilometer setzte der eklige Regen ein und hielt bis weit in den Hauptlauf über 8,3 Kilometer hinein an. Auf der Zielgerade musste der Einlauf auf die Wiese verlegt werden, da sich auf der Sandbahn direkt vor dem Waagegebäude eine Riesenpfütze gebildet hatte.

Eyob Solomon ist früh auf sich allein gestellt

Im Hauptlauf entwickelte sich schnell eine One-Man-Show an der Spitze. Schon nach den ersten Runde war klar, dass keiner Eyob Solomon würde schlagen können. Der 24-Jährige stammt aus Eritrea, lebt seit 2013 in Deutschland. Er wohnt im Sauerland, startet aber mittlerweile für das Essener Ayyo-Team. „Es war ein bisschen kalt“, gab der Sieger nach dem ungefährdeten Einlauf zu Protokoll. Auch die vielen Pfützen hätten ihm zu schaffen gemacht.

Die ersten vier in umgekehrter Reihenfolge: Muharrem Yilmaz, Moritz Marquardt, Dennis Breuer und Eyob Solomon.
Die ersten vier in umgekehrter Reihenfolge: Muharrem Yilmaz, Moritz Marquardt, Dennis Breuer und Eyob Solomon. © Michael Dahlke

Hinter ihm kam Dennis Breuer von Laufsport Bunert ins Ziel. Einen Kampf um den dritten Platz lieferten sich Moritz Marquardt und Muharrem Yilmaz. Der Essener Yilmaz attackierte auf der letzten Runde auf der Gegengeraden, wurde am Ende aber wieder von seinem Kontrahenten kassiert. Bester Mülheimer war Dirk Schönlau vom TSV Viktoria als Fünfter.

Nordrhein-Crossmeisterin auch am Raffelberg vorn

Schnellste Frau im Hauptfeld: Katharina Wehr vom TV Wanheimerort.
Schnellste Frau im Hauptfeld: Katharina Wehr vom TV Wanheimerort. © Michael Dahlke

Noch vor ihm kam mit Katharina Wehr vom TV Wanheimerort die schnellste Frau des Feldes ins Ziel. Die 22-Jährige fühlt sich bei Crossläufen offensichtlich wohl, wurde sie doch erst in der vergangenen Woche Nordrhein-Crossmeisterin. „Es wurde mit jeder Runde noch matschiger, am Ende war es ohne Regen natürlich ein bisschen angenehmer“, sagt die Siegerin, die zuletzt als Schülerin beim Rennbahn-Cross dabei war.

Trotz des Wetters war Peter Degener mit der Veranstaltung zufrieden, die im vergangenen Jahr wegen der unklaren Zukunft der Rennbahn ausgefallen war. „Die negative Berichterstattung hat uns mit Sicherheit auch noch einige Teilnehmer gekostet, weil Crossläufer gerne lange im Voraus planen“, so der Vereinsvorsitzende.

Anzahl der Teilnehmer lag auf dem Niveau von 2016

Im Endeffekt lag die Zahl der Läufer aber auf dem Niveau der letzten Ausgaben. Mit dem neuen Rennclub habe der Verein einen kompetenten Partner. Erfreut war Degener wieder über die Teilnahme der Ratinger Liebfrauenschule mit allein 60 Leuten.