Mülheim. . Unnötige Fehler und falsche Entscheidungen bringen den HSV um die Siegchance im Heimspiel gegen Unitas Haan II.

Der HSV Dümpten konnte seine gute Leistung aus der Vorwoche nicht bestätigen. Der Handball-Verbandsligist verlor das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft von Unitas Haan mit 22:30 (12:13).

Dabei präsentieren sich die Dümptener nur gegen Ende der ersten Halbzeit in Normalform. Ansonsten überwogen technische Unzulänglichkeiten und Fangfehler, hinzukam „eine unterirdische Wurfquote“, wie HSV-Trainer Rene Bülten nach dem Spiel kritisiert.

HSV kämpft sich nach sechs Toren Rückstand zurück

Der HSV lag schnell mit sechs Toren zurück. Dann berappelte sich das Bülten-Team aber und kämpfte sich heran. Kurz vor dem Pausenpfiff schafften die Dümptener den Ausgleich (11:11). Mit einem hauchdünnen Rückstand ging es dann in die Kabine und das Spiel war zu dem Zeitpunkt wieder völlig offen.

Aber wer dachte, dass die Hausherren damit die Kurve gekriegt hätten, wurde eines besseren belehrt. Denn die „Rothosen“ kamen in der zweiten Halbzeit wieder genauso schleppend aus der Kabine wie zu Beginn. Alles, was sie sich Ende der ersten Hälfte erarbeitet hatten, machten sie sich aufgrund „kollektiv falscher Entscheidungen“ zunichte. Nach 35 Minuten waren die Gäste auf 17:13 weg.

Gäste sehen zweimal die Rote Karte

Für diesen Zusammenstoß mit Dümptens Dominik Gernand (li.) sah Haan-Keeper
Für diesen Zusammenstoß mit Dümptens Dominik Gernand (li.) sah Haan-Keeper © Frank Oppitz

Dann leitete Torhüter Andre Lagerpusch einen Tempogegenstoß auf Dominik Gernand ein, der dabei mit dem gegnerischen Torhüter zusammenstieß. Die Unparteiischen entschieden auf Rote Karte und gaben Siebenmeter für Dümpten. Timo Lohr verkürzte auf 15:17. „Zu dem Zeitpunkt ist das Spiel eigentlich für uns gelaufen“, kommentierte dies Bülten. Auch weil die Haaner ein paar Minuten später ihrerseits einen Strafsiebenmeter an den Pfosten setzten.

Aber während sich vorne die Fehlwürfe auf Dümptener Seite mehrten, bekamen sie in der Abwehr keinen Zugriff auf die routinierten Haaner Rückraum-Schützen. „Alles was uns fehlt, hat Haan in dem Moment richtig gemacht“, sagte ein enttäuschter Coach. Nach 45 Minuten stand es 15:22 und Bülten nahm nochmal eine Auszeit, wechselte den Torwart und ließ Haans Haupttorschützen manndecken. Auch das brachte nicht den gewünschten Effekt.

Zwar sah es beim Stand von 18:22 nochmal so aus, als könnte das Spiel kippen. Die Gäste kassierten nach einem Griff in den Wurfarm von Marc auf’m Kamp die zweite Rote Karte. Aber der HSV konnte auch aus dieser Überzahlsituation keinen Nutzen ziehen, beide freigespielten Außen vergaben ihre Torchancen. Stattdessen entschied Haan spätestens beim 27:19 das Spiel.

HSV Dümpten –
DJK Unitas Haan II 22:30 (12:13)

HSV: Strenger, Lagerpusch – Auf’m Kamp (6), Neikes (6), Gernand (5), Grewe (1), Hellmich (1), Märker (1), Michalski (1), Lohr (1/1), Anhalt, Heitmann, Kiriakou