mülheim. . Bei der Drachenboot-WM in Atlanta stellte sich das von Julia Gierig und Olaf Werner beim Mülheimer KV betreute Nationalteam der Konkurrenz.

Bei der Drachenboot-Weltmeisterschaft in Atlanta/USA stellte sich das von Julia Gierig und Olaf Werner beim Mülheimer KV betreute deutsche Premium-Nationalteam über 200, 500 und 2000 Meter der internationalen Konkurrenz.

Ziel des Betreuerduos war es, in allen Rennen in das große Finale zu fahren. Diese Vorgabe wurde vom Team zielsicher umgesetzt. Im Mixed-Boot über 200 und 500 Meter wurde jeweils der sechste Rang erkämpft, im Männerboot kam das deutsche Team über 500 Meter auf Platz fünf und über 200 Meter wurde eine Medaille nur ganz knapp verpasst, Platz vier hieß es nach 200 Kraft raubenden Metern.

Als Außenseiter ins Verfolgungsrennen gestartet

In das 2000-Meter-Verfolgungsrennen der Herren war das deutsche Team mit den zehn Kanuten eigentlich als Außenseiter als Dritter gestartet. Aber schon zu Beginn des Rennens, bei dem die Boote im Abstand von zehn Sekunden an den Start gingen, war zu erkennen, dass die Distanz zu den Teilnehmern aus Ungarn und Italien, die an erster und zweiter Position gestartet waren, ab der zweiten Runde deutlich geringer wurde. Ungarn war recht schnell auf Italien aufgefahren und das deutsche Boot konnte in der ersten Runde den Abstand gut halten.

„Nach der zweiten Runde war dann deutlich zu sehen, dass wir auf der Strecke ein ganzes Stück an Ungarn und Italien herangefahren sind, auch weil die beiden Boote sich gegenseitig ein bisschen aufgehalten haben“, beschrieben die Schlagleute Lars Bode und Patrick Wölfel den Rennverlauf. Nach der Zieldurchfahrt hieß es warten auf die Auswertung. Nach endlosen zehn Minuten kam dann die erlösende Nachricht: Bestzeit für das Boot vor den Teams aus Tschechien und Ungarn und damit Weltmeister.

Viel Zeit zum Feiern bleibt den Sportlern nicht

Viel Zeit zum Feiern blieb den Sportlern nicht, bereits zwei Tage später stand das Verfolgungsrennen über 2000 Meter in der Mixed-Klasse auf dem Rennplan. Nach einem fantastischen Rennen musste sich das deutsche Boot nur den Ungarn geschlagen geben und wurde mit der Silbermedaille ausgezeichnet.

Für den überragenden Erfolg des Premium-Teams zeichneten auch die Sportlerinnen und Sportler des Teams „Roter Drache Mülheim“ verantwortlich. Im Weltmeisterboot saßen mit Lars Bode, Jan Niklas Filipp, Sandro Focht, Pascal Maslanka, Stefan Scholz, Patrick Wölfel und Martin Suhrbier gleich sieben Mülheimer Kanuten. Zudem waren Izabela Wiskulska als Trommlerin und Olaf Werner als Steuermann im Einsatz. Zum Gewinn der Vizeweltmeisterschaft trugen die Mülheimer Julia Gierig, Susanne Vossen, Hanna Wenderoth, Maike Zimmermann, Lars Bode, Jan Niklas Filipp, Sandro Focht, Patrick Wölfel und Martin Suhrbier bei.

Ein tolles Ergebnis für den Deutschen Kanu-Verband und für den MKV, bei dem das „Team Roter Drache Mülheim“ beheimatet ist.

>>> Die Heimat des Drachenboots ist China

Ein Drachenboot ist ein langes, offenes Paddelboot, das ursprünglich aus China stammt. Zumeist stellt es durch Bemalung oder Schnitzarbeiten sowie einen dekorativen Drachenkopf und -schwanz einen stilisierten chinesischen Drachen dar.

Die Boote werden weltweit als Sportboote oder bei Veranstaltungen verwendet und auch dann als Drachenboot bezeichnet, wenn auf die dekorativen Elemente verzichtet wird.