Mülheim. . Talente des Fechtsportvereins Mülheim überzeugen. Schweigeminute für das gestorbene FSV-Gründungsmitglied Knut Oetter.

Mit einer Schweigeminute begann das diesjährige Säbel-Pokalturnier des Fecht-Sport-Vereins Mülheim. In der Harbecke-Sporthalle gedachten die Organisatoren, Trainer, Betreuer und Teilnehmer dem FSV-Gründungsmitglied und Vorsitzenden Knut Oetter, der am 1. Oktober im Alter von 78 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben war. Es war somit das erste Turnier nach der Ära des „Mister Fechten in Mülheim“.

Nur fünf Teilnehmerinnen im Feld der Frauen

Zwei noch jugendliche Sportler aus dem Fechtzentrum Solingen schafften in der offenen Aktivenklasse den Sprung ins Finale. Peter Schmitz setzte sich schließlich mit 15:9 gegen Eric Seefeld durch. Beide Nachwuchsfechter zählen in der Jugendklasse zu den deutschen Spitzenfechtern. Nun sind sie auf dem Weg, sich in der Aktivenklasse zu etablieren. Auf dem dritten Platz landeten Jan Camus (Herner TC) und Jan Hülshörster (OFC Bonn).

Während bei den Herren 13 Fechter am Start waren, konnten die Turnierorganisatoren bei den Damen dieses Mal nur fünf Teilnehmerinnen begrüßen. Die mehrfache Senioren-Weltmeisterin Friederike Janshen von der TSG Bergedorf aus Hamburg hatte schließlich die Nase vorne. Im Finale setzte sie sich mit 15:11 gegen Gunilla Graudins vom MTV Mainz durch.

Podestplätze für Lara Lausch und Julius Krumme

In den Nachwuchs- und Jugendklassen eroberten zwei FSV-Talente jeweils einen Podestplatz. Lara Lausch belegte in der U20-Altersklasse hinter den beiden Dormagenerinnen Marietta Meka und Lisa Rütgers den dritten Platz. Dritter wurde auch Julius Krumme in der U13-Kategorie. „Lara hat wegen einer Fußverletzung fast ein Jahr lang pausieren müssen. Erst jetzt ist sie wieder so richtig ins Turniergeschehen eingestiegen“, sagte Peer Semrau. Der FSV-Trainer freute sich auch über den dritten Rang von Julius: „Er zählt zu den Top-Säbelfechtern im Verband. Wenn er an den Start geht, landet er zumeist auf einem der ersten drei Plätze.“

In den Nachwuchs- und Jugendklassen triumphierten bei diesem Vergleich mit einigen internationalen Gästen die Mülheimer Konkurrenten, die zumeist aus den Fecht-Hochburgen stammen. Erfolgreich waren Marietta Meka (TSV Bayer Dormagen), Sina Neumann (U17, Dormagen), Teresa Landsleitner (U14, FR Nürnberg), Elyza Neuner (U13, FR Nürnberg), Mathilde Bijok (U12, TSC Eintracht Dortmund), Mia Weiland (U11, Dormagen) und Annika Lucas (U10, SG Kaarst) sowie Stefan Friedheim (U20, Dormagen), Matthis Husmann (U17, Dormagen), Jarl Kürbis (U14, KTF Luitpold München), Moritz Schenkel (U13, Dormagen), Mika Schiffer (U12, Dormagen), David Schmidt (U11, Fechtzentrum Solingen) und Zhi Long Zhao (U10, FS Bielefelder TG).

FSV steckt in einer Phase des Neuaufbaus

Top-Platzierungen aus Mülheimer Sicht gab es nur durch Lara Lausch und Julius Krumme. Trainer Peer Semrau: „Wir befinden uns in einer Phase des Neuaufbaus. Von den Jugendlichen, die zum Teil ihr erstes Turnier absolviert haben, dürfen wir nicht zu viel erwarten. Im Großen und Ganzen habe alle FSV-Fechter ihre Sache gut gemacht.“

Nicht nur in der Jugendarbeit bricht nach dem Tod von Vereins-Gründungsmitglied Knut Oetter eine neue Ära an. Der Verein — so Semrau — müsse nun neu aufgestellt, der Vorstand verjüngt werden. Er selbst wird nicht nur weiterhin Trainer, sondern künftig auch sportlicher Leiter des FSV sein. Noch in diesem Jahr sollen die Personen für die Vorstandsetage feststehen. Peer Semrau ist optimistisch: „Wir haben eine tolle Truppe zusammen. Die Trainingsarbeit macht derzeit großen Spaß. Und wichtig ist auch, dass wir uns mit den Eltern der Kinder und Jugendlichen bestens verstehen.“