Mülheim. . Dank eines neuen Partners heißt der Vorbereitungswettbewerb in Eppinghofen fortan „MWB-Cup“. Erstmals wird auf dem eigenen Kunstrasen gespielt.

Seit 2005 ist es gute Tradition, dass sich mehrere Mülheimer Fußballmannschaften im Rahmen einer Turnierwoche beim SV Rot-Weiß auf die bevorstehende Saison vorbereiten. Nachdem der Wettbewerb viele Jahre lang Thierbach-Cup (2005 bis 2014) und zuletzt dreimal Sparkassen-Cup hieß, geht der Gastgeber diesmal mit einem neuen Sponsor an den Start. Zudem findet das Turnier zum ersten Mal auf dem eigenen Kunstrasenplatz statt.

Mit dem Mülheimer Wohnungsbau (MWB) haben die Rot-Weißen einen neuen Hauptsponsor für die kommenden drei Jahre gefunden. Folglich wird ab Samstag zum ersten Mal um den MWB-Cup gespielt. „Wir unterstützen am liebsten den Breitensport, der in die Stadtteile wirkt“, sagt MWB-Pressesprecher Andreas Winkler. Genau das möchte der Verein aus Eppinghofen weiter forcieren. „Wir wollen eine sportliche Heimat für den Stadtteil sein“, sagt Bernd Felsenheim, Geschäftsführer der Rot-Weißen. Das Thema Integration soll in einem bunt gemischten Ortsteil freilich eine große Rolle spielen.

Kunstrasenplatz hat den gewünschten Effekt gebracht

Mit dem Bau des Kunstrasenplatzes ist den Mülheimern der erste wichtige Schritt gelungen. „Der gewünschte Effekt ist eingetreten, nachdem uns zuvor ganze Mannschaften weggebrochen sind“, erklärt Felsenheim. Der Geschäftsführer gehörte in den 90er Jahren zur ersten Mannschaft und kehrte vor drei Monaten als Vorstandsmitglied zurück. „Diese Identifikation macht uns aus“, sagt Felsenheim und ergänzt: „Selbst die Leute aus der Ü32 und Ü50 sind ehemalige Jugendspieler von Rot-Weiß.“

Das beste Beispiel dafür ist auch der aktuelle Kapitän der ersten Mannschaft. Mit drei Jahren begann Cedric Bartholomäus, heute 27, an der Bruchstraße mit dem Kicken. Als einer der besten Spieler seiner Mannschaft gibt es regelmäßig Angebote, „auch mit ordentlich Geld“, wie er verrät. Dennoch ist er geblieben. „Man fühlt sich hier halt zu Hause“, sagt der Kapitän.

Bis zu fünf Spiele stehen in nur acht Tagen an

Seit dem Eintritt in den Seniorenbereich ist auch Bartholomäus ein straffes Programm in der Vorbereitung gewohnt. Denn wer unter die besten vier Teams des Turniers kommt, bestreitet fünf Spiele in acht Tagen. Mit Ausnahme des Spiels um Platz drei und das Finales sind die Begegnungen aber auf zweimal 30 Minuten verkürzt.

Der Ablauf ist seit Jahren derselbe: Am Samstag geht es los und am ersten Wochenende werden bereits insgesamt sechs Partien absolviert. Unter der Woche stehen dann jeweils zwei Begegnungen auf dem Programm – um 18.45 und 20 Uhr. Am Donnerstag werden die Halbfinals absolviert und nach einem Tag Pause stehen am Samstag in einer Woche das kleine Finale und das Endspiel auf dem Programm.

Mit dem MSV 07 ist ein zweiter Bezirksligist dabei

Vor zwei Jahren wurde an der Bruchstraße noch auf Asche gespielt. Die Rot-Weißen gewannen damals den Pokal.
Vor zwei Jahren wurde an der Bruchstraße noch auf Asche gespielt. Die Rot-Weißen gewannen damals den Pokal. © Oliver Müller

„Es sollte schon unser Ziel sein, wieder zu gewinnen“, sagt Cedric Bartholomäus. Seine Mannschaft holte zuletzt dreimal in Folge den Pokal. Nachdem das Turnier 2017 aber wegen des Platzumbaus nach Saarn ausweichen musste, wäre es der erste Sieg auf dem heimischen Kunstrasen. Mit dem MSV 07 ist diesmal ein zweiter Bezirksligist dabei, der ernsthaft um den Turniersieg mitspielen wird. „In Zukunft wollen wir noch mehr erste Mannschaften aus Mülheim gewinnen“, sagt Bernd Felsenheim.

Mit dem VfL Sportfreunde 07 ist diesmal zum ersten Mal eine Essener Mannschaft mit von der Partie. Absteiger TSV Heimaterde, der VfB Speldorf II und der SV Heißen, der mit einer Mischung aus zweiter und dritter Mannschaft antreten wird, sind die letzten verbliebenen B-Kreisligisten.