Mülheim. . Die gute körperliche Verfassung gab den Ausschlag dafür, dass die Mülheimer in der neuen Saison in der Verbandsliga spielen werden.
Das Wort „Aufstieg“ hat beim VfR Saarn lange keiner in den Mund genommen. Bewusst, wie Trainer Frank Rademacher nach der Saison verrät. Dass er seine Mannschaft damit nicht unnötig unter Druck setzte, war sicherlich ein Teil des Erfolgs. Zum Ende der Saison stehen die Saarner Handballer jedenfalls mit lediglich sechs Verlustpunkten auf Platz eins der Landesliga Gruppe vier. Den Aufstieg haben sie bereits drei Spieltage vor Schluss klar gemacht.
Die Grundlage für die erfolgreiche Saison bildete wohl aber die körperliche und vor allem konditionelle Stärke der Saarner. „Wir hatten in vielen Spielen zum Ende hin die entscheidenden Körner mehr“, sagt Rademacher nicht ohne Stolz. In einzelnen Begegnungen hatte sein Team teils deutlich mit sieben oder acht Toren hinten gelegen und konnte das Spiel aber doch noch drehen und die wichtigen Punkte einfahren. Davor zieht der Trainer seinen imaginären Hut.
Im Aufstiegsspiel kamen keine Zweifel mehr auf
Deutlich besser haben ihm aber natürlich die Spiele gefallen, in denen seine Mannschaft von Beginn an die richtige Einstellung hatte, Laufbereitschaft an den Tag legte und so den Gegner von der ersten Minute dominierte. Besonders im Gedächtnis geblieben ist da wohl das Spiel gegen die HSG Neuss/Düsseldorf III, als der VfR endgültig den Aufstieg klar machen konnte. „Da war mir nach fünf Minuten klar, dass wir hier heute Meister werden“, erinnert sich der Coach gern zurück. Die Spielgemeinschaft nahm von Beginn an Haupttorschütze Benedikt Linssen aus dem Spiel und nach kurzer Zeit mit Nico Arend auch die andere Rückraumseite. „Da haben dann eben die Außen und Kreisläufer Verantwortung übernommen und spielerisch gute Lösungen gefunden.“
Eben diese Ausgeglichenheit innerhalb der Mannschaft habe sich eine ums andere Mal im Saisonverlauf bewährt. „Wenn man sich die Spielberichte ansieht, haben sich durchweg stets viele Spieler in die Torschützenliste eingetragen“, so der langjährige Trainer. Ein Sonderlob erhält an der Stelle dennoch Benedikt Linssen, der „in den entscheidenden Spielen besonders präsent war“. Der Rückraum-Shooter erzielte 174 Treffer und war damit nicht nur bester Saarner Torschütze, sondern auch ligaweit ganz vorne.
Mülheimer stellen die beste Abwehr der Landesliga
Mit insgesamt 741 haben die Mülheimer zwar nicht den besten Angriff der Liga, haben aber mit Abstand die wenigsten Tore kassiert. Der Tabellenzweite Grün-Weiß Werden etwa hat 115 Gegentore mehr zu verzeichnen. Das liegt nicht zuletzt auch an den beiden Torhütern Marcel Schneider und Lars Wortberg, die auf 44 beziehungsweise 42 Prozent gehaltene Bälle kommen. „Denn da fängt die Abwehrarbeit ja schon an“, weiß Rademacher.
Der Coach wird schon bald mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung für die nächste Saison einsteigen, die „mit Sicherheit nicht weniger Umfang haben wird als letztes Jahr.“ Denn den Klassenerhalt zu schaffen, sei sicher eine schwierige Aufgabe als der Aufstieg.