Welche Fußballer aus der Stadt könnten für eines der teilnehmenden Länder auflaufen? Die Redaktion hat eine Mannschaft zusammengestellt.
Ein Mülheimer bei der Fußball-Weltmeisterschaft? Hat es tatsächlich einmal gegeben, ist aber mittlerweile schlanke 80 Jahre her. Damals, 1938, stand der Speldorfer Torwart Fritz Buchloh im Aufgebot von Reichstrainer Sepp Herberger, kam aber nicht zum Einsatz. Während bei Olympischen Spielen aufgrund der Hochburgen im Hockey und Badminton regelmäßig Mülheimer dabei sind, ist ein lokaler Vertreter beim größten Fußballturnier der Welt mittlerweile utopisch.
Aber welche Spieler aus der Stadt oder von Mülheimer Vereinen hätten denn überhaupt eine Chance gehabt, für ihr jeweiliges Land aufzulaufen? Die Sportredaktion hat sich die Kader der hiesigen Amateurklubs angeschaut und eine multikulturelle Mülheimer WM-Elf zusammengestellt. Gesucht waren elf Spieler aus den 32 Teilnehmerländern. Von der Kreisliga C bis zur Oberliga. Und sogar einen künftiger Junioren-Bundesligaspieler und einen Futsal-Künstler haben wir nominiert.
Von der Kreis- bis zur Oberliga
Die Elf zu finden, war gar nicht so einfach, denn die Türkei ist nicht dabei und damit fällt das größte Kontingent an ausländischen Spielern schon einmal weg. Da von den WM-Nationen Polen und Serbien die meisten Einwohner in Mülheim stellen (vgl. Lokalseite 2), ist es kein Wunder, dass es auch der polnische Nachwuchstorwart Lucas Czyrt, der bald vom MSV Duisburg in die B-Junioren-Bundesliga zur SG Unterrath nach Düsseldorf wechselt, und der serbische Stürmer Blerim Hysenlekaj vom MSV 07 in unser Team geschafft haben. Nummer drei in dieser Statistik ist Kroatien. Viele Fußballbegeisterte aus dem Balkanland spielen beim SC Croatia – so auch Marko Vrkic, unser zweiter Stürmer.
Es sind nur die naheliegenden dabei? Wohl kaum. Schließlich kicken in der Mülheimer WM-Elf auch Flügelflitzer aus Brasilien und Marokko, ein Iraner, ein Senegalese, sowie ein Japaner und ein Tunesier. Komplettiert wird das Team von einem Spanier und einem Portugiesen, die bei der WM zwar Gegner sind, bei uns aber Seite an Seite auflaufen. Wie es in einer Multi-Kulti-Truppe eben üblich ist.