Mülheim. . Der Sport-Treff in Heißen steht auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt und hat einst 10,6 Millionen DM gekostet. Jetzt wird er 30.
„Riesige Fitnessanlage macht Mülheimer munter“, titelte diese Zeitung im Juni 1988. Drei Monate später – genau am 10. September – wurde auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Humboldt an der Hardenbergstraße der „Treff“ eröffnet. Am kommenden Sonntag feiert der „Sport-Treff“, wie er heute heißt, seinen 30. Geburtstag.
Die Bauträger aus Dortmund glaubten damals, eine echte Marktlücke aufgetan zu haben und investierten gleich 10,6 DM. Auf 7800 Quadratmetern entstand eine Tennishalle mit sechs Plätzen, 14 Squash-Courts, ein dreiseitiger Glasbau mit Tribüne, ein Fitnessstudio mit 740 Quadratmetern Fläche, Gymnastik- und Aerobic-Räume sowie ein Sauna- und Schwimmbadbereich. Im Fitnessstudio gab es allein 44 moderne Maschinen, elf Ausdauergeräte und zwei Laufbänder, was für die damalige Zeit eine Seltenheit war.
Zweijährige Planungs- und Genehmigungsphase
Die Planungs- und Genehmigungsphase dauerte zwei Jahre, erst der Regierungspräsident gab grünes Licht. Doch bei der Eröffnung wurden die Verantwortlichen nicht enttäuscht. An der Hardenbergstraße herrschte ein Verkehrschaos.
Trotz der mit der Zeit wachsenden Konkurrenz hat sich der Sport-Treff in drei Jahrzehnten einen Namen in Mülheim gemacht. 2005 fanden hier sogar die Squash-Wettbewerbe der World Games statt. Der SC Hot Socks hatte über viele Jahre in Heißen sein zu Hause und richtete neben den Ligaspielen hochrangige Wettbewerbe aus. Mittlerweile ist der Squash-Club aber nach Duisburg umgezogen.
Bundestrainer trainiert in Heißen Squash-Talente
Der Bereich wurde daraufhin verkleinert, fünf Courts blieben übrig, zehn weitere wurden zu einem zweiten Studio umgebaut. Dennoch trainiert Bundestrainer Oliver Pettke, früher auch Geschäftsführer des Sport-Treffs, immer noch Nachwuchstalente in Mülheim.
Anfang 2011 wurde die Anlage an Alexander und Pavel Baulin verkauft. Pavel Baulin übernahm am 1. Mai 2011 im Alter von gerade einmal 21 Jahren die Geschäftsführung. Seitdem wurde der Treff ständig erweitert. Nicht mehr benötigte Räumlichkeiten wurden zu einem Kosmetik- und Massagestudio umgebaut, im Wellness-Bereich wurde eine Sauna erneuert und aus den ehemaligen Räumen mit Sonnenbänken wurden ein Ruheraum mit Wasserbetten und eine finnische Sauna.
Kunden im Alter von 16 bis 90 Jahre
Die Kunden im Alter von 16 bis 90 Jahren (eine Kinderbetreuung gibt es aber auch) werden von 55 Mitarbeitern betreut. Dazu kommen langjährige, selbstständig arbeitende Kursleiterinnen und Leiter.