Mülheim. . Für Niklas Bosserhoff waren die Länderspiele gegen Irland auch ohne Sieg ein Gewinn. Der 20-Jährige möchte sich im Nationalteam etablieren.

Sportlich lief der erste von sechs Lehrgängen vor der Weltmeisterschaft für die deutsche Feldhockey-Nationalmannschaft unbefriedigend. In beiden Spielen gegen Irland blieb die DHB-Auswahl ohne Sieg – 1:1 und 1:2. Der Mülheimer Niklas Bosserhoff konnte den beiden Partien aber dennoch etwas Positives abgewinnen.

Denn der 20-Jährige lief zum ersten Mal für die A-Nationalmannschaft auf. „Natürlich war das an sich schon ein anderes Niveau und ich habe auch ein bisschen gebraucht, um rein zu finden“, sagt der Bundesligaspieler des HTC Uhlenhorst. Viele Spieler kannte er entweder schon aus den U-Mannschaften oder von einem Zentrallehrgang im März.

Im Klub eher Außenverteidiger – jetzt im Mittelfeld

Während der 20-Jährige im Klub eher als Außenverteidiger zum Einsatz kommt, setzte ihn Bundestrainer Stefan Kermas im Mittelfeld ein. Drei Spieler wechselten sich auf zwei Positionen ab. „Da haben mir natürlich noch etwas die Routine und die Automatismen gefehlt, die ich Außen gehabt hätte“, gesteht Bosserhoff. „Aber wenn der Bundestrainer mich dort sieht, werde ich natürlich versuchen, noch flexibler zu werden“, verspricht der ehemalige Kapitän der U21-Nationalmannschaft.

In den Spielen gegen die Iren hatten sich die Deutschen freilich wesentlich mehr ausgerechnet. Schon das 1:1-Unentschieden im ersten Vergleich war unbefriedigend und auch beim 1:2 am Tag darauf machte sich das DHB-Team durch mangelnde Effektivität und zwei katastrophale Fehler selbst das Leben schwer. Den Treffer bei der Niederlage erzielte der Uhlenhorster Timm Herzbruch bei seinem Nationalmannschafts-Comeback.

Telefonat mit dem Bundestrainer in dieser Woche

„Natürlich haben wir uns als Mannschaft mehr ausgerechnet, aber für meine persönliche Entwicklung war es cool, dabei gewesen zu sein“, sagt Debütant Niklas Bosserhoff. Seine ersten beiden Einsätze im A-Team haben freilich Lust auf mehr gemacht. „Ich hoffe natürlich, dass es für mich in Zukunft so weitergeht“, sagt der Uhlenhorster.

Für lange Gespräche mit dem Bundestrainer blieb aufgrund der frühen Abreise keine Zeit mehr. Dies soll in dieser Woche in einem Telefonat nachgeholt werden. „Da will er mit uns darüber sprechen, wie er die Leistung gesehen hat und wie es jetzt weitergeht“, sagt Bosserhoff und ergänzt: „Ich hoffe, dass ich mich über Leistungen in der Bundesliga weiter empfehlen kann.“

HTCU-Team traut sich den Meistertitel zu

In der nationalen Eliteklasse hat er mit dem HTCU bekanntermaßen noch Großes vor. Die Mülheimer gehören bereits fest zu den letzten vier Teams und wollen bei der Endrunde am liebsten beide Spiele gewinnen. „Da sind wir alle heiß drauf und wir trauen es uns auch zu, den Titel zu holen.“