Am Dienstagvormittag hat sich der große Meister in der Trainingshalle an der Südstraße den letzten Schliff für seinen Turnierstart bei den German Open geholt. Am Mittwochabend betritt Lin Dan dann die Bühne in der Innogy-Sporthalle, die erneut zu seiner werden soll.

Am Dienstagvormittag hat sich der große Meister in der Trainingshalle an der Südstraße den letzten Schliff für seinen Turnierstart bei den German Open geholt. Am Mittwochabend betritt Lin Dan dann die Bühne in der Innogy-Sporthalle, die erneut zu seiner werden soll.

Dort wird unweigerlich die Erinnerung an die große Meisterlese im Jahr 2016 wach, als „Kreischalarm“ angesagt war. Als die vornehmlichen weiblichen Fans ihre Stimme erhoben, wusste jeder in der Sportstätte, warum der Topstar aus dem Reich der Mitte, seines Zeichens zweimaliger Olympiasieger und fünfmaliger Weltmeister, in seiner Badminton-verrückten Heimat Kultstatus genießt.

China gegen Russland beim Start

Der erste Schritt von Lin Dan im Mülheimer Scheinwerferlicht kommt gar nicht so spektakulär daher, wie ursprünglich geglaubt. Der an Position zwei gesetzten Chinese hat es mit dem Russen Vladimir Malkov zu tun, der sich am Dienstag erfolgreich durch die Qualifikation gearbeitet hat. Zum Vergleich: Lin Dan verweist auf Weltranglisten-Platz acht, sein Gegner aus Osteuropa auf Rang 55. Das riecht mit Blick auf die nackten Zahlen nach einem leichten Aufgalopp.

In der ursprünglichen Konstellation wäre die Arbeit gewiss nicht leicht gefallen, doch der gleichsam große Däne Jan Ø. Jørgensen, Europameister von 2014 und German-Open-Sieger von 2015, musste seine Reise an die Ruhr verletzungsbedingt absagen.

Topgesetzt im handverlesenen Herrenfeld ist der Weltranglisten-Fünfte Son Wan Ho aus Südkorea, Vorjahressieger Chou Tien Chen aus Taipeh geht auf Platz vier und mit dem Status des besten Spielers im vergangenen Jahr ins Rennen.

Neben Chou Tien Chen kommt das Publikum in den Genuss von weiteren drei Vorjahres-Champions. Im Dameneinzel ist die Japanerin Akane Yamaguchi, Titelverteidigerin und aktuelle Weltranglisten-Zweite im Dameneinzel, topgesetzt. Am Mittwoch heißt es Asien gegen Skandinavien, wenn sich die auf Weltranglistenplatz 35 geführte Dänin der schweren Aufgabe stellt. Deren Teamkollegen Kim Astrup und Anders Skaarup Rasmussen werden sich derweil mit den besten Erinnerungen an die Arbeit machen, haben sie sich doch vor einem Jahr den begehrten Titel in der Doppeldisziplin geschnappt. Angesichts des hochkarätigen Feldes sind die Weltranglisten-Neunten nur an Position fünf gesetzt. In der Auftaktrunde geht es gegen die Ranglisten-16. Takuro Hoki und Yugo Kobayashi aus Japan.

Last but not least haben sich die amtierenden WM-Zweiten im Damendoppel und Siegerinnen des vergangenen Jahres, Yuki Fukushima/Sayaka Hirota auf den langen Weg in den deutschen Winter gemacht. Das Duo aus dem Land der aufgehenden Sonne nimmt bei den YGO 2018 Setzplatz zwei ein, in der Weltrangliste steht Rang vier zu Buche. Als erklärte Nummer eins gehen die Weltranglisten-Ersten Chen Qingchen und Jia Yifan aus China an den Start. In der Innogy Sporthalle gilt halt außergewöhnliche Qualität.