mülheim. . Der Flug aus Tokio kommt 45 Minuten früher an als erwartet. Kai Bonnekamp und Leon Ney machen sich auf den Weg in Richtung Düsseldorf.

Auf einmal muss alles ganz schnell gehen. Der Flug aus Tokio kommt 45 Minuten früher an als erwartet. Kai Bonnekamp und Leon Ney machen sich auf den Weg in Richtung Düsseldorf. Sie sollen die japanischen Sportler und ihre Trainer, die an den Yonex German Open teilnehmen, in Empfang nehmen.

Auch das Busunternehmen, das die 33-köpfige Reisegruppe aus Fernost in die Ruhrstadt bringen soll, muss informiert werden. Auch sie müssen früher los als geplant.

Über die Autobahn geht es in Richtung Flughafen

Über die Autobahn geht es in Richtung Flughafen. Eine Strecke, die Bonnekamp, Ney und die zahlreichen weiteren ehrenamtlichen Helfer in den kommenden Tagen noch oft zurücklegen werden. Der Fahrdienst ist ein Service für Spieler, Trainer und Schiedsrichter, die zu den German Open ebenso dazugehören wie die Netze auf dem Badmintonfeld.

„Alle wissen das zu schätzen“, berichtet Bonnekamp, der schon seit vielen Jahren mit dabei ist. Leon Ney hat in den vergangenen Jahre an der Ballausgabe geholfen, jetzt ist er zum ersten Mal als Fahrer im Einsatz. „Ich freue mich darauf, mit den Spielern in Kontakt zu kommen. Und natürlich habe ich auch Spaß am Fahren“, sagt er.

Immer neue Überraschungen für den Fahrdienst

Den Fuhrpark stellt das Autohaus Wolf zur Verfügung, Kai Bonnekamp kann aus der Vergangenheit viele Anekdoten erzählen. „Einmal haben wir nur eine Hand voll Spieler aus Malaysia erwartet, am Ende kamen zwölf mehr. Da mussten wir schnell umplanen. Ein anderes Mal sollte die dänische Mannschaft kommen, der Flug in Kopenhagen wurde immer wieder verschoben, wir standen stets im Kontakt mit dem dänischen Verband. Als die Spieler am späten Abend endlich ankamen, waren sie sehr erleichtert, sind uns in die Arme gefallen und waren einfach nur glücklich“, schildert er.

Das sind diese Momente, für die sich Kai Bonnekamp extra eine Woche Urlaub nimmt. Jetzt steht er mit Leon Ney an Gate eins. Die Gepäckausgabe beginnt gerade, es wird noch einige Minuten dauern. Schildern mit der Aufschrift „Yonex German Open“ haben sie dabei, damit die Japaner wissen, wer ihre Ansprechpartner sind.

Delegation aus Japan hatte einen guten Flug

Kurz darauf gehen die Türen auf, die Badminton-Asse sind anhand ihres Gepäcks nur unschwer zu erkennen. „Wir hatten einen guten Flug, elf Stunden direkt von Tokio. Aber natürlich dauert es jetzt ein, zwei Tage, bis der Jetleg weg ist“, sagt Park Joo Bong, Nationaltrainer der Japaner.

Auf dem Parkplatz wartet bereits der Bus mit einem Anhänger. Alles wird eingeladen, dann geht es nach Mülheim. Auch Kai Bonnekamp und Leon Ney machen sich wieder auf den Weg. Noch bis zum Abend werden sie immer wieder zum Flughafen fahren – und dann täglich bis zum Finalwochenende. Bis der letzte Athlet wieder im Flugzeug in Richtung Heimat sitzt.