mülheim. . Im Badminton hat Mülheim einen besonderen Stellenwert. Diesen Status stellten die hiesigen Talente bei den Landesmeisterschaften unter Beweis.
Im Badminton hat Mülheim seit jeher einen besonderen Stellenwert. Gerade in Westdeutschland. Diesen Status konnten die hiesigen Nachwuchsspieler jüngst wieder bei den Landesmeisterschaften der Altersklassen U11 bis U19 unter Beweis stellen. Sieben Sieger gehören entweder dem 1. BV Mülheim oder dem TSV Heimaterde an. Dazu kommen weitere Podestplätze.
Die NRW-Titelkämpfe stellen den Ausrichter vor eine Mammutaufgabe. Da in allen Nachwuchsklassen ab der U11 aufwärts gespielt wird, waren in der Innogy Sporthalle über 300 Spielerinnen und Spieler am Start. Kein Wunder, winkt doch allen Finalisten, die nicht ohnehin schon über die Ranglisten qualifiziert sind, ein Ticket für die Deutsche Meisterschaft.
Nach vier Jahren ist der 1. BVM wieder Gastgeber
Nachdem im vergangenen Jahr der TSV Heimaterde als Gastgeber fungierte, war diesmal zum ersten Mal seit vier Jahren wieder der 1. BV Mülheim an der Reihe.
Die Hausherren überzeugten nicht nur in der Organisation, sondern auch auf dem Feld. Hinter dem 1. BC Beuel, dem nach Mitgliedern größten Badminton-Verein von NRW, stellte der BVM die zweitmeisten Sieger. Er dominierte vor allem die U15-Klasse, wo der Bundesliga-Rekordmeister drei der fünf Sieger stellte.
Zwei Titel gehen an den jungen Malik Bourakkadi
Malik Bourakkadi wurde gleich zweimal westdeutscher Meister. Im Jungendoppel fuhr er mit seinem langjährigen Doppelpartner Nils Dubrau einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Im Mixed gab es sogar ein Mülheimer Endspiel, denn Malik Bourakkadi und Finya Rosendahl trafen auf BVM-Spieler Karl Sufryd und Elina Sonnenschein vom BV Wesel Rot-Weiß. Im spannenden Duell gegen die letztjährigen deutschen U13-Meister fiel die Entscheidung zugunsten von Bourakkadi/Rosendahl erst im Entscheidungssatz.
Jubel bei Julia Meyer und Elina Sonnenschein
Den dritten U15-Sieg des 1. BVM feierte Julia Meyer an der Seite von Elina Sonnenschein. Spätestens seit die beiden im März 2017 deutsche U13-Meister im Doppel wurden, schwimmen sie auf einer Erfolgswelle. Diese trug sie auch bei der „Westdeutschen“ auf den obersten Podestplatz. Im Finale stand mit Jule Alberts vom TSV Heimaterde eine weitere Mülheimerin. Sie schlug an der Seite von Julie Marzoch vom PSV Gelsenkirchen auf und sicherte sich Silber.
Der vierte Titel für den gastgebenden 1. BVM
Aber auch in zwei anderen Altersklassen landeten Nachwuchsspieler aus der Ruhrstadt ganz vorne. U19-Spieler Luca Folgmann eroberte an der Seite von Moritz Rappen den vierten Titel für den 1. BVM. 2017 hatten sie das Finale der WDM an gleicher Stelle verloren, diesmal machten sie alles richtig. „Ich bin stolz auf unsere Medaillenträger. Die Erfolge zeigen, dass wir in der Nachwuchsarbeit Fortschritte machen“, meinte Jugendwartin Katharina Altenbeck.
Meistertitel vom BVM in der U15 und der U19, da ließ sich der TSV Heimaterde nicht lange bitten und triumphierte in zwei anderen Altersklassen. Im Mädchendoppel der U13 wurde Cara Siebrecht mit Sandra Skopek vom BC Herscheid der Favoritenrolle gerecht. Im Einzel war gegen die Doppelpartnerin kein Kraut gewachsen.
Selin Hübsch vom TSV wird auch im Mixed Zweite
Hinter der Herscheiderin landeten Selin Hübsch und Cara Siebrecht auf den Plätzen zwei und drei. Selin Hübsch wurde auch im Mixed Zweite. „Das war natürlich ein bisschen schade für sie“, meinte TSV-Pressesprecherin Kirsten Maghon.
Einen souveränen Auftritt bot Knarik Margaryan im U17-Einzel. Die topgesetzte TSV-Spielerin wurde ihrer Rolle gerecht und sicherte sich den Meistertitel. Etwas enttäuscht war Heimaterdes Top-Spieler Bjarne Pfeil, der mit seinem Doppelpartner Chenyang Jiang unglücklich ausschied und – ebenso wie im Einzel- Fünfter wurde. Sein Fokus liegt aber klar auf der DM.
„Ich habe bei einem sehr gut ausgerichteten Turnier tolle Leistungen unserer Athleten gesehen. Doch wir wären schlechte Trainer, wenn wir nicht auch Dinge entdeckt hätten, die es zu beseitigen gilt“, meinte TSV-Trainingskoordinator Winfried Gebker.