Jakob Kolodziej gehört zu den sieben besten Hochspringern, Verena Meisl hat die viertbeste 1500-Meter-Zeit. Wodarczak läuft 110 Meter Hürden.
Das Donaustadion in Ulm wird ab Freitag für drei Tage zur Hauptstadt für Deutschlands beste Nachwuchs-Leichtathleten. Bei der Deutschen Meisterschaft der Altersklassen U18 und U20 sind auch drei Talente aus Mülheim mit am Start.
Jakob Kolodziej (19)
Der Hochspringer hat sich für das erlesene Feld der besten U20-Talente qualifiziert – zum zweiten Mal nach 2015 (damals noch in der U18). Nach zwei Knie-Operationen verläuft die Saison des Viktorianers bislang gut. „Er ist immer konstant um die zwei Meter gesprungen“, erklärt Vater Kai Kolodziej, der seinen Sohn gemeinsam mit Klaus Moll trainiert. Bereits im ersten Wettkampf des Jahres gelang dem TSV-Athleten die Qualifikation. 2,02 Meter war seine Bestleistung in diesem Jahr, zuvor war ihm sogar einmal noch ein Zentimeter mehr gelungen.
In der Meldeliste der Deutschen Meisterschaft liegt der 19-Jährige damit auf dem sechsten Platz und noch ein ganzes Stück weg von den 2,15 Metern der Besten. „Die sind in dieser Saison aber auch schon einmal nur 1,97 gesprungen. Es kommt also auch auf die Tagesform an“, sagt Kai Kolodziej. Realistisch betrachtet könne sein Sohn um den vierten Platz mitspringen. Das Treppchen wäre eine Riesensensation.
Verena Meisl (16)
Die Athletin der Turnerschaft Saarn hatte die Qual der Wahl. Nach ihrer DM-Premiere im Blockwettkampf vor einem Jahr hatte sie diesmal die Qualifikation für die 800, 1500 und 3000 Meter in der Tasche. Um wirklich eine Top-Leistung abrufen zu können, entschied sich die 16-Jährige, die von Birgit Lübke und ihrem Vater Jürgen trainiert wird, für nur einen Start und wählte mit den 1500 Metern den Mittelweg. Die Balance zwischen Schnelligkeit und Ausdauer ist auf dieser Distanz entscheidend.
Bereits am Freitag, 14.20 Uhr, steht der Vorlauf an. Verena Meisl geht mit der viertbesten gemeldeten Zeit der insgesamt 35 Starterinnen ins Rennen, in der deutschen Rangliste liegt sie auf Platz sieben. Das Finale am Samstag ist ganz klar das Ziel der Mülheimerin. Die ganze Familie – Vater Jürgen, Mutter Sabine und Schwester Nora – sind als „Fanklub“ zur Unterstützung vor Ort.
Yannik Wodarczak (18)
Mülheims Hürdenspezialist kommt von der DJK-VfR Saarn. „Eigentlich komme ich aber vom Mehrkampf“, betont der 18-Jährige vor seinem ersten Start bei einer Deutschen Meisterschaft. „Da ich relativ beweglich bin, liefen die Hürdenläufe aber eigentlich immer schon ziemlich gut“, erklärt Wodarczak.
Am Samstag um 10 Uhr wird es für den Mülheimer ernst, wenn die Vorläufe über 110 Meter Hürden gestartet werden. Mit seiner Saisonbestleistung von 15,23 Sekunden liegt Wodarczak am Ende des 33er-Feldes. Er ist aber optimistisch, um einige Plätze nach vorne laufen zu können und so eventuell den Sprung in den Zwischenlauf der besten 16 am Mittag zu schaffen.
„Ansonsten geht es darum, Erfahrungen für weitere Wettkämpfe zu sammeln“, sagt der Saarner, der eine gute und vor allem verletzungsfreie Saison hinter sich hat.