mülheim. . Wenn am Samstag am Raffelberg mit dem Aufgalopp Start in die neue Saison erfolgt, dann ist der Tisch für die Pferdesportfreunde reicht gedeckt.

Frühlingserwachen auf der geschichtsträchtigen Galopprennbahn am Raffelberg. Wenn am Samstag mit dem Aufgalopp der Start in die neue Saison erfolgt, dann ist der Tisch für die Pferdesportfreunde reicht gedeckt. Acht Rennen, in denen es um ein Preisgeld in Höhe von 44 800 Euro geht, stehen auf dem Programm, 83 Pferde werden sich auf den Weg machen, zudem sind die Stars der Szene nahezu komplett versammelt.

Sieben Trainer der letztjährigen Top 10 schicken ihr Schützlinge ins Rennen, acht Jockeys der Top 10 sitzen im Sattel. Und auch die Wettervorhersage sollte Lust auf einen unterhaltsamen Besuch machen: elf Grad und leicht bewölkt. Rennverein-Präsident Martin Schlebusch geht so auch optimistischen von „5.000 bis 6.000 Besuchern“ aus. Der erste Start erfolgt um 11.35 Uhr, beim finalen Rennen über die Kurzdistanz von 1.200 Meter geht es im Sprinttempo um 15.10 Uhr los.

Derby-Kandidaten starten im „Raffelberger Aufgalopp“

Gleich die erste Prüfung („Raffelberger Aufgalopp“ für dreijährige Pferde, 5.100 Euro, 1.600 Meter) verspricht ein Leckerbissen und Hingucker zu werden. Den Reiz des Angebots macht auch der Start von zwei Pferden aus, die über eine Nennung für das mit opulenten 650.000 Euro dotierte Deutsche Galopper-Derby am 2. Juli in Hamburg-Horn verfügen. Der dreijährige Hengst mit dem ungewöhnlichen Namen „Simon de Vlieger“ wird von Markus Klug (Köln-Heumar) trainiert und vom Niederländer Adrie de Vries geritten. Der Spitzenjockey aus Oudewater wird bezeichnenderweise „Fliegender Holländer“ genannt.

Trainer Markus sieht seinen Starter gut gerüstet

Klug mit Blick auf die Nennung für das Derby: „Allerdings muss er erst einmal unter Beweis stellen, dass er die Distanz draufhat.“ Im Vergleich zum Mülheimer Aufgalopp sind im Sommer in hanseatischen Gefilden 800 Meter mehr zu absolvieren. Für den Samstag sieht der Trainer seinen Starter gut gerüstet: „Unser Stalljockey Adrie de Vries kennt Simon de Vlieger aus der Arbeit. Das ist sicher ein Vorteil. Zudem ist der Hengst ohnehin ein unkompliziertes Pferd.“

Neben „Simon de Vlieger“ verfügt noch ein weiterer der acht Starter im ersten Rennen des Jahres über eine Nennung für das „Blaue Band“ in Hamburg-Horn. Für den Bergheimer Stall Ullmann von Georg Baron von Ullmann (Bergheim/London) schickt Trainer und Ex-Jockey Jean-Pierre Carvalho den Hengst Magellan ins Rennen. Anfang April gab er seinen Saisoneinstand, der in Berlin-Hoppegarten (5.100 Euro-Rennen) unter dem Mülheimer Jockey Michael Cadeddu auf einem dritten Rang endete. Am Raffelberg wird Magellan vom aktuellen deutschen Champion Filip Minarik (Köln) geritten.

Mülheimer Trainer wollen ihren Heimvorteil nutzen

Für Lokalkolorit im Auftaktrennen sorgt der am Raffelberg ansässige Trainer Jens Hirschberger. „Zaletta“ wird in Mülheim von Hirschberger für das Gestüt Auenquelle von Karl-Dieter Ellerbracke (Rödinghausen) und Peter-Michael Endres (Duisburg) vorbereitet wird. Die Stute steht unter Hirschbergers Stalljockey und Ex-Champion Alexander Pietsch (Köln) vor ihrem ersten Karriere-Auftritt.

Für drei weitere Galoppertrainer lautet das Motto „Aus dem Stall direkt auf die Rennbahn“. Yasmin Almenräder ist mit ihrem vierjährigen Wallach „Southern Commfort“ im „Prix Nancy“, einem 4.000 Euro-Rennen über 2.000 Meter im Start. Der Brite Bruce Hellier setzt in einer 6.000 Euro-Prüfung auf „Warm Reception“. Eine weitere Chance auf einen Heimsieg hat Julia Römich, die mit ihrer achtjährigen Stute „Kazzira“ im mit 5.200 Euro dotierten „Preis des Vorstandes des Mülheimer Rennvereins Raffelberg“ angreift.