Klaus Külschbach ist seit mehr als 20 Jahren das Gesicht des Rad-Club Sturmvogel. Und das, obwohl er selbst noch nie Kunstrad gefahren ist. Denn eigentlich ist Külschbach von Hause aus Fußballer, gespielt hat er viele Jahre bei Union 09 Mülheim. Über seine Frau Doris kam er zum Radclub. Begonnen hat alles damals mit einer Kinderturngruppe, in der auch Tochter Katrin durch die Halle sprang. Die Turngruppe ist auch 30 Jahre später noch fester Bestandteil des Vereinsangebots. Und Übungsleiter ist damals wie heute Klaus Külschbach.
Klaus Külschbach ist seit mehr als 20 Jahren das Gesicht des Rad-Club Sturmvogel. Und das, obwohl er selbst noch nie Kunstrad gefahren ist. Denn eigentlich ist Külschbach von Hause aus Fußballer, gespielt hat er viele Jahre bei Union 09 Mülheim. Über seine Frau Doris kam er zum Radclub. Begonnen hat alles damals mit einer Kinderturngruppe, in der auch Tochter Katrin durch die Halle sprang. Die Turngruppe ist auch 30 Jahre später noch fester Bestandteil des Vereinsangebots. Und Übungsleiter ist damals wie heute Klaus Külschbach.
„Das Turnen ist in der ganzen Zeit noch nicht einmal ausgefallen“, sagt er nicht ohne Stolz. Kinder und Jugendliche liegen ihm schon immer besonders am Herzen. Bereits im Alter von 20 übernahm er bei Union 09 seine erste Jugendmannschaft als Trainer. Zu dieser gehörten bekannte Namen wie Joachim Bohra, Jörg Gebauer oder Michael Klauß.
„Bei allem, was ich so im Verein mache, kommt immer zuallererst die Jugend“, sagt der Vorsitzende des 160 Mitglieder starken Vereins. Das Amt hat er zum 100-jährigen Bestehen des Vereins im Jahr 1996 übernommen. „Meine erste große Aufgabe war es, die Feierlichkeiten zu planen. Das hat mich damals schon etwas nervös gemacht“, sagt der pensionierte Postbeamte rückblickend. In all diese Aufgaben, die mit einem solchen Amt verbunden sind, müsse man eben auch erst hineinwachsen. Heute, 20 Jahre später, sehe das alles schon etwas anders aus. „Ich habe mit der Zeit gelernt, dass es wichtig ist, seinen Mund aufzumachen und für seine Sache einzustehen. Von nichts kommt halt eben auch nichts.“
Dies gelte beispielsweise für die Sponsorensuche. Da müsse man sich als Offizieller eben schon einmal bei der einen oder anderen Veranstaltung sehen lassen oder als Verein Präsenz zeigen. „Unserem Verein geht es finanziell gut. Aber das ist auch viel Arbeit, die dahintersteckt“, so Külschbach. Die „Sturmvögel“ sind beispielsweise jedes Jahr beim Kinderfest „Voll die Ruhr“ dabei. Zudem richtet der Club am Vatertag das Volksradfahren mit über 1.000 Teilnehmern aus. „Von anderen Formaten wie dem Radrennen mussten wir uns leider wegen zu hoher Auflagen trennen.“ Sein Traum sei es dennoch, ein großes Rennen nach Mülheim zu holen.
Neben seinen organisatorischen Tätigkeiten packt Külschbach aber auch gern selbst mit an. „Ich bin mir auch nicht zu schade, mich in den Bierwagen zu stellen oder Würstchen zu braten.“ Wenn eines der Fahrräder zu reparieren ist, greift er zum Werkzeug. Zudem lässt es sich der zweimalige Großvater nicht nehmen, mit dem Vereinsnachwuchs auf Tour zu gehen. „Einmal im Jahr fahren wir mit 20 Kindern eine Woche lang in eine Jugendherberge. Zusätzlich dazu organisieren wir alle zwei Jahre eine Reise nach Zell am See“, erzählt er.
Man müsse Vereinsarbeit schon gerne machen und dürfe nicht darüber nachdenken, wie viel Zeit man darauf verwendet. Auf die Frage, ob nicht manchmal das eine oder andere zu kurz käme, sagt er schmunzelnd: „Ja, das Fahrradfahren.“ Seit kurzem ist er stolzer Besitzer eines E-Bikes. „Damit mir meine Frau am Berg nicht immer davon fährt“. Ansonsten nimmt er sich schon die Zeit für das Privatleben, das sich und um seine Familie abspielt. Er holt die Enkelkinder vom Kindergarten ab und gönnt sich mit seiner Frau ausgedehnte Urlaube. Kürzlich waren die Külschbachs in Kanada und haben sich damit einen kleinen Lebenstraum erfüllt.
An seinem Verein gefällt dem 66-Jährigen besonders die Mischung aus familiärer Atmosphäre und Professionalität. Wer einmal ein „Sturmvogel“, bleibt dem Club auch verbunden. So bringen viele seiner ehemaligen Turnkinder mittlerweile ihren eigenen Nachwuchs vorbei. Für ihn ist gerade das Kunstradtraining eine ideale Möglichkeit, dass Kinder Verantwortung und Rücksicht aufeinander lernen. Die Halle an der Hügelstraße ist nicht groß, wenn mehrere Sportler im Training gleichzeitig unterwegs sind, muss man auf die anderen achten, damit keine Zusammenstöße passierten. „Wir hätten schon das eine oder andere Mal die Chance gehabt, eine größere Halle zu bekommen. Aber das ist halt auch irgendwie unser Zuhause“, so Külschbach. Schon sein Schwiegervater ist damals als Verwalter dort tätig gewesen.
Neben dem Breitensportangebot stellt der Vorsitzende eine Entwicklung in Richtung Leistungssport fest. So hat der Club Vizeweltmeister Felix Blümel als Trainer gewinnen können. Mit Simon Vogel werde man aller Voraussicht nach den jüngsten Teilnehmer der Vereinsgeschichte bei einer DM haben, heißt es. Offizielle Saisoneröffnung ist am 1. Mai beim traditionell Tag der offenen Tür, an dem die Külschbach-Familie nicht fehlen darf.