Einmal geht es in diesem Jahr noch rund auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg. Am Samstag steht der fünfte und letzte Renntag der Saison auf dem Programm. Sieben Rennen gehen bereits ab 11.05 Uhr über die Bühne.

Einmal geht es in diesem Jahr noch rund auf der Galopprennbahn am Mülheimer Raffelberg. Am Samstag steht der fünfte und letzte Renntag der Saison auf dem Programm. Sieben Rennen gehen bereits ab 11.05 Uhr über die Bühne. 37.300 Euro werden auf der Familien-Rennbahn ausgeschüttet. Nicht weniger als 86 Pferde gehen in den sieben Prüfungen an den Start.

Die am Raffelberg ansässigen Trainer wollen sich ein möglichst großes Stück des Prämienkuchens sichern. Unter anderem setzt der englische Routinier Bruce Hellier mit Giolino und Alderaan auf zwei Pferde, die erstmals nach einer längeren Pause wieder an den Start gehen. Besonders auf dem fünfjährigen Wallach Giolino, der den mit 2.000 Euro dotierten „Preis der Mülheimer Bürgergesellschaft Mausefalle“ in Angriff nimmt, ruhen die Hoffnungen des 75-jährigen Briten. Vor fast genau einem Jahr hatte Giolino auf der Heimatbahn in Mülheim seinen letzten Sieg perfekt gemacht. Es war unter Jockey Patrick Gibson (Köln) gleichzeitig der bisher letzte Auftritt. „Weil ein Stück Knochen abgebrochen war, musste Giolino am Hinterbein operiert werden. Mittlerweile ist alles wieder in Ordnung. Im Training hat er sich prächtig angeboten. Ich bin guter Dinge“, so Hellier.

Als Reiterin für Giolino wurde Esther Ruth Weißmeier aus Sonsbeck verpflichtet. Die Tochter von Trainerin Regine Weißmeier hatte während der Derby-Woche in Hamburg-Horn allen Grund zum Jubeln. Mit der Stute Germanwings aus dem Familien-Trainingsquartier gelang ihr der 50. Sieg ihrer Laufbahn. Damit darf sie sich Jockey nennen. Das hat mich sehr gefreut“, sagt Hellier, der die 19-Jährige schon lange kennt.

Einen dieser 50 Erfolge hatte Esther Ruth Weißmeier mit Giolino gelandet. Im Sommer 2015 war in Düsseldorf ein Treffer in einem 6.500 Euro-Rennen herausgesprungen. „Sie kennt Giolino bestens, wird auch diesmal keine Probleme mit ihm haben“, ist Hellier sicher.

Die zweite Chance des Engländers auf einen Sieg „vor der eigenen Haustür“ heißt Alderaan. Die vierjährige Stute startet am Raffelberg im „Preis von Son Pardo“ um Prämien von 6.000 Euro. Zuletzt griff sie Mitte November auf der Sandbahn in Neuss ins Geschehen ein, wurde Sechste. Ein Haarriss im vorderen Wurzelgelenk verhinderte weitere Auftritte. „Auch Alderaan kam um eine Operation nicht herum“, erklärt Hellier. „Der Tierarzt hat nun wieder grünes Licht gegeben.“ Im Sattel der Stute wird bei ihrem Comeback der 17-jährige Luca Murfuni (Engelskirchen) sitzen.

Ausgerechnet die Mülheimer Trainerkollegen könnten Bruce Hellier in die Quere kommen. Zu den Kontrahenten von Giolino zählt Real Promise aus dem Raffelberger Trainingsquartier des französischen Ex-Jockeys William Mongil. Der Hengst Molly le Clou (Derby-Siebter von 2015) aus dem Besitz des Gestüts Auenquelle (Rödinghausen) gibt sein Debüt für Trainer Mario Hofer (Krefeld), nachdem er zuvor in Mülheim von Jens Hirschberger trainiert worden war. Helliers Alderaan bekommt es unter anderem mit Anatevka Sun, vorbereitet von der Raffelberger Trainerkollegin Yasmin Almenräder, zu tun.

Stute greift ins Geschehen ein

Almenräder ist auch im Hauptereignis des Tages vertreten, dem mit 8.200 Euro dotierten „Preis von San Sebastian“. Die Stute Siempre Felice greift dort unter dem in Mülheim wohnhaften Jockey Ian Ferguson in das Geschehen ein. Sie trifft auf zwölf Gegner.

Jens Hirschberger setzt auf der Heimatbahn im „Sommerpreis des Mülheimer Rennvereins“ (5.100 Euro) für Dreijährige auf Daring Lion mit Stalljockey Alexander Pietsch (Köln) im Sattel sowie im „Preis zum Saisonende auf der Rennbahn Raffelberg“ (4.000 Euro) auf Mathilda.