Die Frühjahrsüberprüfung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) für alle Kadersportler hat als Pflichtprogramm stattgefunden. Auf dem Saale-Elster-Kanal in Leipzig-Burghausen ging es dabei am Sonntag auf die Langstrecke. Im Rahmen der Überprüfung stellten sich auch diejenigen A-Junioren (U 19), die sich für die nationalen Boote in dieser Altersklasse anbieten. Die Prüfung wurde bei schönem Frühjahrswetter mit schwachen Winden ausgetragen, entsprechend gut waren die Zeiten auf der Sechs-Kilometer-Distanz. Von der Renn-Ruder-Gemeinschaft Mülheim (RRGM) hatten drei Teammitglieder die Chance bekommen, die Überprüfung als Sprungbrett zu nationalen Erfolgen zu nutzen.

Annika Weber sicherte sich im Einer mit 26:02 Minuten zeitgleich mit Lara Richter (Germania Düsseldorf) Platz zehn. Die Damen sind somit aktuell die schnellsten NRW-Skullerinnen. Die Top 10 der Junior-A-Klasse dominierten die Ruderinnen aus dem Osten der Republik.

Zwillingsschwester Maren – verletzungsbedingt noch gehandicapt – platzierte sich mit Platz 19 im Mittelfeld. Die Mülheimerinnen sicherten sich mit ihren Leistungen einen der begehrten vorderen Startplätze für die erste DRV-Rangliste in zwei Wochen in Köln. „Es hat ziemlich gut funktioniert und vor allem auf dem letzten Kilometer konnte ich noch einmal gut hochziehen“, bestätigt Annika das Ergebnis.

Julian Küppers, mit einem Gewicht von 67,5 Kilogramm als Leichtgewichtsruderer definiert, musste sich im Feld in der offenen Gewichtsklasse U19 behaupten. RRGM-Cheftrainer Mathias Schneide: „Über Langstrecken-Distanzen verschwindet der Unterschied zwischen den Gewichtsklassen, weil die Muskulatur dabei größtenteils unterhalb der aeroben Schwelle arbeitet.“ Das Mülheimer „Dünnbein“ schaffte es unter den Schwergewichten ins hintere Feld. In einem ordentlichen Rennen waren auch deutlich die Ergebnisse aus dem Trainingslager in Berlin-Grünau in den Osterferien ersichtlich. „Julian hat einen ökonomischen Ruderschlag gefunden und ist auf einem guten Weg“, analysiert Trainer Philipp Uebachs das Rennen.