Auf dem Weg zur erhofften Endrunden-Teilnahme wartet auf Feldhockey-Bundesligist HTC Uhlenhorst (Tabellenplatz sechs, 19 Punkte, zwölf Spiele) ein richtungsweisendes Wochenende mit der Hamburger Note. Mit raumgreifenden Dreiern im heimischen Waldstadion am Samstag, 16 Uhr, gegen den UHC (Tabellenplatz fünf, 22 Punkte, 13 Spiele, Hinspiel: 1:4) und am Sonntag, 14 Uhr, gegen den Harvestehuder THC (Tabellenplatz drei, 25 Punkte, zwölf Spiele, Hinspiel: 1:3) wären die Uhlen um Cheftrainerin Tina Bachmann wieder dick im Geschäft. Freilich drückt bei den Gastgebern mit Blick auf die personelle Situation ganz gewaltig der Schuh. Etliche Spieler stehen der Trainerin beim höchst anspruchsvollen Doppelschlag nicht zur Verfügung.

In der Trainingseinheit am Karfreitag traf es den unglücklichen Nationalspieler Benedikt Fürk mit voller Wucht, als er bei einer Argentinischen Rückhand eines Mitspielers den Ball unglücklich ins Gesicht bekam. Diagnose: Kieferbruch. Drei lockere Zähne mussten stabilisiert werden.

Eine Zwangspause müssen zudem Max Godau (Bandscheibenvorfall) und Jan Nitschke (anhaltende Knieprobleme) einlegen. Zumindest besteht die Hoffnung, dass Tobias Matania (grippaler Infekt), Niklas Bosserhoff (Kniebeschwerden) und Jan Schiffer (Bluterguss) zur Verfügung stehen. „Leider, leider fehlen und in diesen schweren Begegnungen wichtige Spieler. Jammern hilft aber nicht, wir bemühen uns, etwas mitzunehmen. Das gute Spiel jüngst in Mannheim gibt uns Zuversicht“, so der Mülheimer Teammanager Horst Stralkowski.

Gespannt sein darf man auf die Verfassung der Gäste nach deren Ausflug am Osterwochenende in die Euro Hockey League (EHL). Nachdem der UHC im deutsch-deutschen Duell gegen Rot-Weiss Köln die Segel streichen musste, hat sich der ohnehin international erprobte HTHC nachdrücklich für das Final-Four-Turnier Pfingsten in Barcelona empfohlen.Während die Gäste von der Elbe in den Niederlanden komplett die Arbeit aufgenommen hatten, herrschte bei den Uhlen einmal mehr rege Reisetätigkeit. Die U21-Nationalspieler hielten sich am Osterwochenende im englischen Bisham Abbey auf, die U18-Auswahlspieler hatten es ins belgische Beerschot nicht ganz so weit. Beim UHC ist das EHL-Aus abgehakt. „Ohnehin befindet man sich in einer Phase, in der es in der Bundesliga entscheidend ist. Daher liegt der Fokus auch klar auf dem nationalen Wettbewerb. Klar ist aber, dass wir besser spielen müssen als zuletzt“, fordert Trainer Kais al Saadi. In Mülheim erwartet er ein „sehr attraktives Hockeyspiel, weil beide Mannschaften gern offensiv spielen.“ Die Chancen sieht er bei 50:50.

Zurück in den Bundesliga-Alltag

Mit Mülheim und Nürnberg gilt für den HTHC das identische Pensum. „Das war natürlich ein Super-Wochenende für uns, ist jetzt aber wieder egal“, stellt Trainer Christoph Bechmann nach dem Coup in Amsterdam klar. „Das sind gleich wieder zwei ganz wichtige Spiele. Wir haben beide Teams in der Vorbereitung gespielt - und gegen beide war es sehr eng. Wir werden schon unsere beste Form abrufen müssen, um zu punkten. Wenn wir spielen, was wir können, stehen die Chancen auch gut.“