Kathrin Wiedensee und Kevin Rutkowski absolvieren den praktischen Teil ihrer Ausbildung im Bereich Gesundheitsmanagement im Mülheimer Gesundheits-Sportverein.

Der Einstieg in den Sport fällt nicht jedermann leicht. Das wissen die „dualen Studenten“ Kathrin Wiedensee und Kevin Rutkowski. Im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung im Gesundheits-Sportverein Mülheim an der Ruhr „im meditrend – GesundheitsCenter“ ist es ihr großes Anliegen, sowohl Anfängern als auch Sportmuffeln die Freude an der Bewegung zu vermitteln und dauerhaft zum Sporttreiben zu animieren. Es stehen vor allem Rehabilitationssport und Prävention auf dem Programm. Die Studenten sind davon überzeugt: Ein ausgewogenes Training hat rein gar nichts mit Quälerei zu tun.

Sport spielte im Leben der 23-jährigen Kathrin Wiedensee immer eine große Rolle. Für die ehemalige Tänzerin war es wichtig, einen Beruf zu ergreifen, in dem sie viel mit Menschen zusammenarbeiten kann. Nachdem das Lehramtsstudium nicht das Richtige für sie war, begann sie ihr duales Studium im Bereich Gesundheitsmanagement. Den theoretischen Teil leistet sie an der DHFPG (Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement), eine privaten Hochschule in Köln, ab. Mittlerweile ist Kathrin im fünften Semester. Neben der Übungsleiter-C- und der Indoor-Cycling-Basis-Lizenz sowie der obligatorischen Übungsleiter-Lizenz im Bereich Orthopädie hat sie auch die Lizenz für den Herz-Reha-Sport erworben. Ebenfalls gibt die künftige Gesundheitsmanagerin auch Zumba-Fitnesskurse.

„Ich helfe den Menschen gerne dabei, sich um ihre Gesundheit zu kümmern. Wenn die Mitglieder regelmäßig zum Training kommen, Fortschritte machen, Spaß entwickeln und sich sogar herzlich dafür bedanken, steht man morgens immer wieder gerne früh auf“, erzählt die Studentin von ihrem Alltag. Zum Praxisteil ihrer Ausbildung gehört auch viel Organisation, wie die Personaleinsatzplanung, Planung der Events wie das jährliche Mitgliederfest oder die Cycling-Marathons. Ebenso gehört die bürokratische Reha-Abwicklung sowie die Abrechnung mit den Krankenkassen zu ihrem Lernfeld.

Noch praktischer geht es bei Kevin Rutkowski zur Sache. Der 21-jährige erfolgreiche Parkour-Sportler studiert Fitnessökonomie im ersten Semester, ebenfalls an der DHFPG. Die Fitnesslehre und der wirtschaftliche Teil machen den größten Teil seiner Ausbildung aus. Nach dem Sportleistungskurs in der Schule und einem Freiwilligen Sozialen Jahr im Sportverein musste es auch im Beruf sportlich weitergehen. Er hat die Übungsleiter C-Lizenz. Wie auch seine Kollegin führt er im Vorfeld ein Anamnesegespräch mit den Mitgliedern, um den Gesundheitszustand zu ermitteln. Sich in die Menschen hineinversetzten zu können, ist eine unverzichtbare Eigenschaft: „Die soziale Komponente ist besonders wichtig in dem Beruf. Dabei wollen wir unseren Mitgliedern klar machen, dass Sport zur Gewohnheit werden sollte um langfristige Effekte zu erzielen. Es reicht auch schon aus, kleine Reize zu setzten um große Erfolge zu sehen“, erklärt der angehende Fitnessökonom. Er beobachtet die einzelnen Fortschritte und aktualisiert den Trainingsplan auf den jeweiligen Leistungsstand. Eine Karriere als Personal Trainer kann er sich nach abgeschlossenem Studium durchaus vorstellen.

„Bewegte Mittagspause“ bei Firmen

Im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung sind Kathrin Wiedensee und Kevin Rutkowski regelmäßig bei Firmen zu Besuch, um dort eine so genannte „Bewegte Mittagspause“ oder Kurse zu leiten. „Wir führen die Übungen durch und vermitteln Alltagstipps zur richtigen Bewegung. Die Menschen sehen wie schnell es geht, sich in kurzer Zeit gut fit zuhalten“, so Rutkowski weiter.

Im Gesundheits-Sportverein Mülheim wird der Vereinsgedanke gelebt. Das wird besonders von dem älteren Publikum, das den größten Teil der Mitgliederzahl ausmacht, gerne angenommen. „Gemeinsam funktioniert der Einstieg ins Sportleben etwas einfacher“, sind sich Kathrin Wiedensee und Kevin Rutkowski einig.