Moers. Außenstürmer Grillemeier sollte eigentlich gelb-gesperrt sein. Doch der SV Scherpenberg hatte sich vor dem 5:2 gegen Steele verzählt.
Gut erholt zeigten sich die Landesliga-Fußballer des SV Scherpenberg von ihrer schwachen Leistung bei der 1:2-Niederlage vor einer Woche bei der SG Essen-Schönebeck und kamen jetzt zu einem am Ende doch deutlichen 5:2 (2:2)-Erfolg über die Spielvereinigung Steele 03/09. Allerdings sah das in den ersten 15 Minuten gar nicht danach aus, denn da lag der SVS bereits mit 0:2 zurück. Doch danach rappelten sich die Scherpenberger so langsam auf, übernahmen die Initiative, kamen bis zur Pause zum 2:2 und drehten das Spiel endgültig nach dem Wechsel.
SV Scherpenberg in der Anfangsphase ohne Druck
Scherpenbergs Coach Ralf Gemmer war nur mit Anfangsphase nicht zufrieden: „Bei beiden Gegentoren haben wir einfach keinen Druck auf den Gegner ausgeübt. Da hätten wir viel konsequenter sein müssen. Aber danach haben wir Moral gezeigt und je länger das Spiel lief, umso besser hatten wir es im Griff. Am Ende war es ein verdienter Sieg.“
Die Gäste aus Essen trafen schon nach sieben Minuten durch Louis Smeilus zum 1:0, bauten diese Führung sogar durch das Tor von Jonas Lippeck in der 13. Minute auf 2:0 aus. Doch dann war es El Houcine Bougjdi, der den 1:2-Anschlusstreffer aus 16 Metern erzielte (30.) und damit die Aufholjagd startete. Und Luca Grillemeier gelang praktisch mit dem Halbzeitpfiff der sehenswerte 2:2-Ausgleich. Nach Vorlage von Marcel Kretschmer gelang ihm ein Flugkopfball in den Winkel. „Ein tolles Tor“, attestierte da auch Gemmer.
SV Scherpenberg in Dingden ohne Torschütze Grillemeier
Gut, dass sich die Scherpenberger beim Zählen der Gelben Karten bei Grillemeier verzählt hatten. Er hatte nicht fünf, sondern erst vier Gelbe Karten gesehen, und das fiel dann noch rechtzeitig vor dem Spiel auf. Doch in der 56. Minute hat er sich nun wirklich die fünfte Gelbe Karte geholt und muss am Donnerstag in Dingden pausieren.
SV Scherpenberg: Tim Falkenreck beendet seine Torflaute
Nur wenige Minuten nach dem Wiederanpiff hatten die Hausherren das Spiel endgültig gedreht. Konstantin Möllering gelang der 3:2-Führungstreffer durch einen verwandelten Handelfmeter (50.). Nach einer Flanke von Nico Klotz war einem Steeler Spieler der Ball an die Hand gesprungen. Und nur drei Minuten später unterlief Tom Schulokat ein Eigentor zum vorentscheidenden 4:2 (53.). „Das 5:2 hat dann Tim Falkenreck in der 84. Minute erzielt. Endlich ist bei ihm der Knoten geplatzt“, so Gemmer abschließend: „Das freut mich ganz besonders.“
SVS: Hauffe - Akdeniz (89. Thülig), Möllering, Willing (89. Marvin von Zabiensky), Bougjdi, Klotz, Falkenreck, Kretschmer, Grevelhörster, Werner, Grillemeier (72. Blank).