Moers. Das war gar nix, was die aufstiegswilligen Moerser Adler in der Volleyball-Regionalliga gegen Bielefeld zeigen. Am Ende ist das 0:3 verdient.

Da lief für die aufstiegswilligen Moerser Adler in der Volleyball-Regionalliga nicht viel zusammen. Mit dem dem 0:3 (29:31; 22:25; 21:25) im Heimspiel gegen den Telekom Post SV Bielefeld wurden die Adler auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, kassierten damit im vierten Saisonspiel ihre erste Niederlage. Der Moerser SC fand zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel, unterlag am Ende völlig verdient.

„Der Gegner war gut, wir waren nicht so gut“, hatte nachher MSC-Trainer Hendrik Rieskamp eine Kurzanalyse parat.

Die gleiche Startformation wie zuletzt

Er schickte die gleiche Startaufstellung, die in den vergangenen Wochen drei Siege in Folge geholt hatte, aufs Feld. Fabio Leandro Bertea übernahm die Zuspielposition, gegenüber stand ihm Lukas Lübke. Gian Luca Wagner und Lukas Schattenberg waren auf den Außenpositionen im Einsatz, während Tim Ihde und Jan Lenkeit die Mitte besetzten. Der erkrankte Libero Andre Illmer wurde von Jasper Theviot vertreten.

Der Beginn des Spiels gestaltete sich aus Moerser Sicht schwierig. Die ersten vier Aufschläge der Gastgeber landeten direkt im Aus, während Bielefeld mit einfachen Aufschlägen den Moerser Annahmeriegel unter Druck setzte und sich schnell eine Führung mit bis zu vier Punkten erspielte. Dem MSC fehlte es an Aggressivität – dem Angriff an Durchschlagskraft, und die Aufschlagfehlerquote blieb hoch.

Coach Hendrik Rieskamp (rechts) im Gespräch mit seinem Zuspieler Fabio Leandro Bertea. Doch nichts half.
Coach Hendrik Rieskamp (rechts) im Gespräch mit seinem Zuspieler Fabio Leandro Bertea. Doch nichts half. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Adler werden zu Spatzen – ohne Durchschlagskraft

Die Adler wurden zu Spatzen, brachten aus dem Spiel heraus keinen Druck zustande. Block und Abwehr präsentierten sich schwach. Zwar ging Moers noch mit 22:21 in Führung, doch Bielefeld reagierte mit einer Auszeit, wechselte kräftig durch. Trotzdem hatte Moers beim 24:23 den ersten Satzball, den Bielefeld verteidigte. Nun ging es hin und her. Beim Stande von 29:30 berührte Gian Luca Wagner bei einem zu dicht ans Netz gespielten Ball die Maschen und Bielefeld holte sich mit 31:29 den ersten Durchgang.

Im zweiten Durchgang konnte der MSC bis zur Satzmitte einen Dreipunktevorsprung behaupten. Doch dann waren die Probleme aus dem ersten Satz in Annahme und Angriff wieder da. Die Bielefelder nutzten die Schwächphase und schnappten sich Satz zwei. Bei den Moersern fehlte die Durchschlagskraft im Angriff – und das Selbstvertrauen schien nun zu schwinden.

Bielefeld nutzt einfache Fehler vom MSC aus

Den dritten Satz begannen die Gäste so, als hätten sie noch etwas vor. Mit fünf Punkten lag Bielefeld ziemlich rasch vorne. Rieskamp brachte Yannick Kugel für Gian Luca Wagner. Zwar gelang Tim Ihde mit druckvollen Aufschlägen noch einmal der Ausgleich, doch das Pulver war verschossen. Einfache Fehler machten es Bielefeld leicht, das Spiel für sich zu entscheiden. Am Ende ging der Sieg verdient an die Ostwestfalen.

Natürlich will Hendrik Rieskamp die Partie mit seinem Team aufarbeiten. „So dürfen wir nicht auftreten“, sagt der MSC-Coach. „Vom Kopf her lief es bei uns überhaupt nicht gut. Da müssen wir Lösungen finden.“ Er sagt aber auch, dass vergangene Woche die Topmannschaften Probleme hatten. Dazu gehört natürlich auch der MSC. „Es ist noch nichts passiert, worüber wir uns Sorgen machen müssen. So etwas kann immer mal passieren. Sollte aber möglichst nicht.“ Vor allem, weil die Chancen vorhanden waren, die Partie zu gewinnen. Doch im ersten Satz wurden etwa die Satzbälle nicht verwandelt, und im zweiten Satz konnte der Vorsprung nicht gehalten werden.

Samstag, 28. Oktober, 18.30 Uhr kommt der TSC Gievenbeck II aus Münster nach Moers.

>>>AN DER TABELLENSPITZE BLEIBT ES SPANNEND

Im Aufstiegsrennen musste sich auch Konkurrent VC 73 Freudenberg mit 0:3 im Heimspiel gegen den neuen Tabellenführer Meckenheimer SV geschlagen geben. Somit bleibt es an der Tabellenspitze weiter spannend. Freudenberg stellt sich am Samstag, 4. November in Moers vor.