Kamp-Lintfort. In der Fußball-Landesliga muss sich der 1. FC Lintfort im ersten Saisonheimspiel gegen ESC Rellinghausen mit einem Punkt begnügen.
Vor dem Moerser Kreis-Derby am kommenden Sonntag (15.30 Uhr, Asberger Straße) beim Vorjahres-Vizemeister SV Scherpenberg hat der 1. FC Lintfort am Mittwochabend einige Körner auf dem Kunstrasen an der Franzstraße zurückgelassen. Im Heimspiel gegen den ESC Rellinghausen spielten und kämpften die Schützlinge von Trainer Meik Bodden zwar unverdrossen, am Ende langte es aber nur zu einem 1:1 (0:1) zu gewinnen.
Mit sechs Personalwechseln im Vergleich zur siegreichen Startelf beim 3:0-Erfolg über die SV Hönnepel-Niedermörmter zeigte Trainer Meik Bodden in der Englischen Woche durchaus Mut. Belohnt wurde der in Halbzeit eins allerdings nicht. Nach einem Fehler von Rechtsverteidiger Hendrik Schons kamen die Essener Gäste schon in der zehnten Minute zum Zug. Mittelstürmer Berkan Eken köpfte die entsprechende Flanke, einen Stellungsfehler von Bugra Arslanboga nutzend, im Strafraum gegen den rechten Innenpfosten zum 1:0 ins Netz.
1. FC Lintfort: Offensive ohne Durchschlagskraft
Davon mussten sich die Gastgeber erst einmal erholen. Bisweilen gelang zwar ein guter Ballvortrag mit dem agilen Marvin Ehis sowie Neuzugang Luca Plum im defensiven Mittelfeld sowie dem spritzigen Elias Bergmann in der Zehner-Position. Die aufgebotene Offensive allerdings ließ ein wenig die Durchschlagskraft vermissen. Kevin Bodden konnte sich im Zentrum selten in Szene setzen. Linksaußen Jannick Kastner hatte nach vielen Ballverlusten einen schwachen Abend. Und Rechtsaußen Robin van Radecke fehlte zu oft die rechte Flankenpräzision.
Trotzdem war ein Ausgleich vor der Pause locker drin. Kastner wurde im Strafraum in letzter Sekunde geblockt (18.), van Radecke (25.) und Bergmann (34.) fanden jeweils freistehend im guten ESC-Keeper Fabrice Haller ihren Meister. Klar, dass es mit Frust im Gepäck in die Umkleide ging.
Cedrik Sprenger trifft glücklich für den 1. FC Lintfort
Coach Bodden wechselte zügig und zwangsläufig, um noch mehr Offensivdruck zu erzeugen. Die Gäste verteidigten mit Sechserkette vielbeinig und fuhren dazu bisweilen gefährliche Konter. 200 Zuschauer, darunter SV Sonsbecks Trainer Heinrich Losing, fühlten sich bestens unterhalten. Die Lintforter brauchten allerdings ein Glückstor für den Ausgleich. Innenverteidiger Cedrik Sprenger fiel die siebte Ecke von Florian Ortstadt im Essener Strafraum nach einem Torwartfehler vor die Hüfte und von dort ins Netz (67.).
Danach hatten beide Teams Siegchancen. Ortstadts vermeintliches 2:1 (76.) wurde wegen Torwartbehinderung zurückgepfiffen. Auf der Gegenseite traf der eingewechselte Robin Wicker nur den Pfosten (85.). Am Ende musste sich Lintfort mit einem Punkt begnügen.
1. FC Lintfort: Zwei Verletzte vor Derby beim SV Scherpenberg
Pech: Mit Bugra Arslanboga und Gabriel Derikx mussten zwei Akteure verletzungsbedingt vom Feld, deren Einsätze am Sonntag beim SV Scherpenberg sind fraglich. „In der Vergangenheit haben wir solche Spiele wie gegen Rellinghausen auch schon verloren. Die Jungs haben alles gegeben, da sollte der Stolz über den Frust überwiegen“, befand Trainer Meik Bodden nach dem Schlusspfiff.
1. FC Lintfort: Hüpen – Schons (67. Kapuscinski), Vizuete Mora, Bu. Arslanboga (46. Sprenger), S. Rume – Ehis, Plum (52. Karaca) – Kastner (60. Derikx), E. Bergmann (55. Ortstadt), van Radecke – K. Bodden.