Moers. Simone Ohlig und Andre Bobnic vom MTV sind bei den Special Olympic World Games in Berlin und stehen nun im Goldenen Sportbuch der Stadt Moers.

Das war nicht nur ein Highlight des Jahres sondern eines für das ganze Leben. Vor allem für Simone Ohlig und Andre Bobnic, die als Spielerin und Spieler vom Moerser TV bei den Special Olympic World Games waren. Das sind die Olympischen Spiele für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die im vergangenen Juni in Berlin ausgetragen wurden.

Die zwei MTV-Aktiven spielten in der Demonstrationsdisziplin Specialhockey mit und trugen so dazu bei, dass die Sportart noch in der Bundeshauptstadt offiziell bei den Special Olympic World Games als Sportart aufgenommen wurde. Und Andre Bobnic holte mit dem Team Deutschland 2 obendrein auch noch die Goldmedaille, steuerte für den Sieg im Laufe des Turniers satte 13 Tore bei. Simone Ohlig wurde mit ihrer Mannschaft Vierte.

Ein Sextett vom Moerser TV in Berlin

Für den Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer war das Grund genug, die beiden Moerser Aktiven besonders zu ehren. Sie durften sich ins Goldene Sportbuch der Stadt eintragen. Genau wie die vier anderen vom MTV. Denn in Berlin, bei den Special Olympic World Games, komplettierten, wie berichtet, auch noch Ursula Wagner, Peter Hippler und Sandra Wagner als Schiedsrichter sowie Lisa Wagner als Volunteer die Delegation vom Moerser TV.

Lisa Wagner ist die Tochter von Frank Wagner, Trainer der 1. Hockeyherren beim MTV, und sie spielt in der 1. Damenmannschaft, ist Jugendtrainerin und Specialhockey-Trainerin. Die Schwestern Sandra und Ursula Wagner blicken auf eine lange Hockeykarriere als Spielerinnen und Schiedsrichterinnen zurück. Peter Hippler ist ebenfalls ein Hockey-Routine, als Spieler und Schiri.

„Sich nicht auf den Weg zu machen, ist der größte Fehler“

Fleischhauer dankte dem MTV, dass er in Sachen Inklusion „diesen Weg eingeschlagen hat“, der gleich so steil nach oben ging. Es seien die Zeichen der Zeit, solche Sportarten in Abteilungen oder eben inklusiv anzubieten. Handicap-Sportarten würden immer mehr in den Fokus rücken. „Sich nicht auf den Weg zu machen, ist der größte Fehler. Hoffentlich ist das in zehn Jahren nichts Besonderes mehr, sondern selbstverständlich“, sagte der Bürgermeister.

Gleichzeitig hat er aber die Hoffnung, bei der rasanten Entwicklung der MTV-Hockeyabteilung und der klammen Kasse der Stadt, dass beim Moerser TV in Kürze nicht noch ein neuer Hockeyplatz gebraucht wird. Die Vereinsmitglieder hätten allerdings nichts dagegen