Moers. Im letzten Test vor dem Start in die Fußball-Landesliga präsentierte sich der SV Scherpenberg gegen den GSV Moers mit Licht und Schatten.
Dirk Warmann schwante nach sieben intensiven Trainingseinheiten am Wochenende mit nur 16 Spielern und einem Freitagstest gegen A-Kreisligist TV Asberg (1:0) eigentlich nichts Gutes. Doch der Trainer GSV Moers hatte die Rechnung ohne seine Bezirksliga-Fußballer gemacht. Die Gelb-Schwarzen verkauften sich beim Landesliga-Vizemeister SV Scherpenberg am Sonntag recht teuer, verloren aber beim 1:3 (1:3) am Ende auch noch Oshipa von Schwartzenberg.
Dirk Warmann vom GSV Moers: „Das sah ziemlich übel aus“
Der GSV-Innenverteidiger bekam im Zweikampf mit Scherpenbergs zweimaligem Torschützen Tim Falkenreck unbeabsichtigt einen Ellenbogen ins Gesicht. In der blutigen Szene kurz vor Schluss verlor der Abwehrspieler mindestens zwei Zähne und musste umgehend ins Krankenhaus. „Das sah ziemlich übel aus“, befand GSV-Coach Warmann. Der konnte ansonsten die Leistung nur loben: „Ich bin superstolz darüber, wie wir insgesamt aufgetreten sind. Leider hatten wir vor der Pause bei allen drei Gegentoren unsere Aktien im Spiel.“
Sein Scherpenberger Kollege Ralf Gemmer war weit davon entfernt, eine Lobeshymne anzustimmen. Dafür gestaltete sich die zweite Halbzeit mit gleich acht Spielerwechseln – der GSV musste mit seiner dünnen Besetzung fast durchspielen – viel zu lahm. „Das war zu wenig“, merkte Coach Gemmer an, „wir sind zu viel mit dem Ball gelaufen, das hat mir gar nicht gefallen.“
SV Scherpenberg: Sechser-Position ist stark umkämpft
Ohne den privat verhinderten Kostas Mitroglou im Angriff sowie den erkrankten Rechtsaußen Andre Meier präsentierte sich Scherpenberg vor der Pause durchaus schwungvoll. Das lag vor allem an den beiden Außenstürmern Luca Grillemeier und Ömer Akbel, die oft für Akzente sorgten. Im Mittelfeld verteilte Baran Özcan gut die Bälle. Defensiv präsentierte sich Ibrahim Üzüm neben dem sicher für die Landesliga-Startelf nächsten Sonntag in Rellinghausen gesetzten Konstantin Möllering topfit und engagiert. Auf der Sechser-Position dürfte Coach Gemmer zwischen Üzüm und Yunus Kocaoglu als Starter eine schwierige Entscheidung treffen müssen.
Hinten scheint es auf Kapitän Nico Frömmgen, der erneut eine starke Partie hinlegte, und Neuzugang Nico Kuipers hinauszulaufen.
Gerade die linke Außenverteidiger-Position ist umkämpft. Julian Grevelhörster hatte in Halbzeit eins mit dem flinken Yubery Santo Stielke seine liebe Mühe. Nach der Pause machte es Hendrik Willing nicht viel besser.
SV Scherpenberg: Kapitän Nico Frömmgen verwandelt Elfmeter
Stielke leitete mit seiner Großchance das 1:3 für die Moerser durch einen schönen 22-Meter-Schuss von Andre Hecker ein (40.). Auf der Gegenseite war vor 200 Zuschauern Torjäger Tim Falkenreck schon nach sieben Minuten eiskalt im GSV-Strafraum zur Stelle. Den von Nico Frömmgen verwandelten Foulelfmeter zum 2:0 (33.), überflüssig verschuldet von Youmssi Fotso an Özcan, folgte noch Falkenrecks 3:0-Abstauber. Hartnäckig im Zweikampf vorgelegt von Akbel.
SV Scherpenberg: Kossenjans – Grevelhörster (46. Willing), Kuipers (46. Ansumana), Frömmgen (46. Gesemann), Groenemann (46. El Abdouni) – Möllering (46. Rustemi), Üzüm (46. Kocaoglu) – Grillemeier, Özcan (46. Bougjdi), Akbel (46. Totaj) – Falkenreck.