Hemer/Hennen. Mit unterschiedlichen Vorzeichen starten die SG Hemer und der SC Hennen in die Bezirksliga-Saison. An neue Gegner müssen sich beide gewöhnen.
Die beiden heimischen Bezirksligisten SG Hemer und SC Hennen betreten in der neuen Saison beide fußballerisches Neuland: Hemer wurde in die Staffel 4, die so genannte „Bundesliga des Sauerlandes“ umgruppiert. Hennen gibt nach dem Aufstieg ein Comeback im überkreislichen Fußball.
SG Hemer in der „Bundesliga des Sauerlandes“
Als die Saisonvorbereitung auf die Zielgerade biegt, zeigt sich Martin Kreugel durchaus zufrieden. „Die letzten Wochen sind aus meiner Sicht relativ gut verlaufen“, blickt der Nachfolger von Ramazan Ceylan an der Seitenlinie des Bezirksligisten SG Hemer zurück.
Personell hofft Hemers Trainer bis zum Saisonstart vor allem darauf, dass seine beiden angeschlagenen Leistungsträger Niels Eling und Noah Odenhausen noch rechtzeitig wieder fit werden. Eine weitere Baustelle ist die durch den Weggang des Top-Torjägers Alex Rudi (BSV Menden) entstandene Lücke im Sturm. „Das müssen wir als Mannschaft kompensieren“, hofft Kreugel, der die Offensive dennoch als Stärke seiner Elf benennt.
Mit Blick auf die für die Öffentlichkeit überraschende Umgruppierung der Hemeraner in die Staffel 4 – auch gerne mal „Bundesliga des Sauerlandes“ genannt – fällt dem Trainer eine Prognose schwer. „Die Staffel ist Neuland für uns. Wir müssen erst mal in der Liga Fuß fassen.“ Zu den Favoriten zählt Martin Kreugel unter anderem SuS Langscheid-Enkhausen und den FC Fatih Türkgücü Meschede.
Kader 2023/24:
- Tor: Jonas Lempa, David Wagener, Davin Werner
- Abwehr: Jan-Philip Albrecht, Yannick Beringhoff, Fabian Neubacher, Florian Ranke, Edoardo Silvestro, Emir Varan, Nico Wagner, Konstantin Werner
- Mittelfeld: Anil Aydugan, Ayman Bouaich, Niels Eling, Cemal Ersöz, Berkan Gündüz, Paul Huth, Roberto Jiga, Nabil Lamghizarti, Kevin Meier, Tim Meier, Frederik Münkel, Noah Odenhausen, Eduard Rau, Jan Rudi, Hanan Sular, Timon Tönnesmann
- Sturm: Sebastian Hücking, Michael Nneji, Marc Roszak
- Trainer: Martin Kreugel
SC Hennen will den Klassenerhalt sichern
„Für uns als Aufsteiger kann das Saisonziel nur Klassenerhalt heißen, und das möglichst früh“, dämpft Oliver Draxler, Trainer des SC Hennen, allzu hohe Erwartungen. „Zumal viele Spieler unserer neuformierten Mannschaft noch keinerlei Bezirksliga-Erfahrung besitzen.“ Und die Bezirksliga, da ist sich Oliver Draxler sicher, sei im Vergleich zur Kreisliga ein ganz anderes Kaliber, an das man sich erst mal gewöhnen müsse.
Umso wichtiger sei ein guter Saisonstart für den Aufsteiger – und das werde schwer genug. Aufgrund der Erneuerung des Kunstrasenbelages im Naturstadion müssen die Zebras von den ersten sieben Saisonspielen gleich sechsmal auswärts antreten. „Wenn wir da schon mal ein paar Punkte sammeln könnten, wäre das Gold wert für das Selbstvertrauen“, hofft Draxler.
Die Vorbereitung hätte durchaus besser verlaufen können. Es gab einige verletzungsbedingte Ausfälle und Niederlagen in Testspielen. Dennoch bleibt Oliver Draxler optimistisch. „Wir haben viel ausprobiert, und die Mannschaft musste sich erst mal finden. Aber alle haben gut mitgezogen und haben Lust auf den Saisonstart. Ich denke jedenfalls, dass wir mit unserem Kader durchaus konkurrenzfähig sind.“
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Dabei sei die Defensive aus der Erfahrung der Vorsaison die Stärke des SC Hennen, während man nach vorne noch effektiver werden und sich an das höhere Tempo in der neuen Liga anpassen müsse.
Kader 2023/24:
- Tor: Maxim Tahrioui, Stefan Drews, Tim Springer
- Abwehr: David Onisimov, Mika Wallis, Nick Wachholz, Kevin Rudzinski, Brian Prince, Gianluca Schink, Fabian Ketzer, Jonas Oelgeklaus, Louis Nölle, Imad Khalaf, Chris Gehres, Noah Culduz
- Mittelfeld: Leon Roch, Luca Bühren, Besmir Rada, Henri Nölle, Moritz Batze, Ben Spaeing, Timo de Vries, Dennis Aumer
- Sturm: Marcel Rudzinski, Janik Becker, Christopher Selle, Hakan Katal, Jan-Hendrik Bergmann, Nick Weinrich, Bünyamin Udo Bormann, Finn Cauers
- Trainerteam: Oliver Draxler, Ben Gottstein, Dominik Rieger, Richard Bohn