BG 74 Göttingen -
Herner TC75:85

Viertel: 15:12, 25:30, 12:20, 23:23.

Hernes Basketballerinnen sind wieder erstklassig. Mit einer beeindruckenden Teamleistung behaupteten sie sich auch in der Höhle der Löwinnen und machten auf dem kürzestmöglichen Weg ihr Meisterstück in der 2. Bundesliga. Zusammen mit fünfzig, sechzig Herner Fans ließen die HTC-Mädels noch in der Göttinger Halle die Sau raus, sangen und tanzten, feierten und begossen ihren tollen Triumph. Ausgelassen enterte der Herner Tross die Partymeile, auf der sich die Göttinger Anhänger so gern tummeln wollten. Die trotteten derweil wie tausend traurige Lila-Laune-Bären von dannen. Ihre violetten „Veilchen“ hatten die Ankündigung ihrer Trainerin Jennifer Kerns, Herne in ein entscheidendes drittes Spiel zwingen zu wollen, nicht umsetzen können.

Am Willen aber ließen sie es nicht mangeln. Vor über 1000 fantastisch mitgehenden Zuschauern lieferten sie dem HTC über die gesamte Distanz ein sehr intensives, hochklassiges Spiel. Mit einem 8:0-Lauf zog die BG von 7:8 (7.) auf 15:8 (9.) davon, ehe Britta Worms und Emina Karic, im ersten Viertel die herausragenden Hernerinnen, noch auf 12:15 verkürzten.

Den zweiten Abschnitt eröffnete Angela Delmis mit zwei Dreiern. Die 37-Jährige warf nun ihre ganze Klasse und Routine in die Waagschale, wurde zu einer der dominierenden Figuren auf dem Parkett. Es ging auf und ab, mehrfach wechselte die Führung, ehe es beim Stande von 40:42 in die Pause ging.

Bis zum 50:47 (26.) änderte sich nichts – dann taute Minja Terzic auf. Bis dahin fast abgemeldet, war die HTC-Kapitänin plötzlich nicht mehr zu halten, machte allein neun Punkte in Folge und verhalf ihrem Team so zu einer 15:2-Serie, die dem HTC bis zum Viertelende die 62:52-Führung bescherte.

Noch aber ließen die Veilchen die Köpfe nicht hängen. Gegen die jetzt viel aggressivere Herner Defense versuchten sie es immer öfter von außen – und hatten dabei eine erstaunliche Quote. So wie Katarina Flasarova, die bei fünf Dreiern keinen einzigen Fehlversuch hatte. Doch all’ das reichte nicht: Der HTC blieb auch beim 64:71 (35.) eiskalt und konterte mit einem 12:5-Run zum 69:83 (38.). Danach holte „Magier“ Marek Piotrowski seine Starting Five komplett vom Feld und die junge Garde durfte die letzten Sekunden 2.Liga genießen.

BG 74: Tulikihihifo (26 Punkte), Flasarova (19/5 Dreier), Grudzien (11/2), Crowder (8/2), Bode (4), Krumm (2), vom Hofe (2), Müller (1), Jörgensen, Kulp, Münder. Freiwurfquote: 57 % (12/21). Rebounds: 41 (28 defensiv,13 offensiv).

HTC: Worms (24), Terzic (20/3), Karic (18), Delmis (16/3), Davis (6), Tews (1), Mücke, Kassack, Bräuer, Schmidt, Müller, Egert. Freiwurfquote: 82 % (23/28). Rebounds: 29 (19 defensiv, 10 offens.).