Herner TC -
BG 74 Göttingen74:63
Viertel: 26:16, 18:15, 20:15, 10:17.
Anderthalb Stunden lang hatten sie alles gegeben, waren gerannt, als ginge es um ihr Leben, hatten sich bei der Abwehrarbeit in ihre Gegnerinnen verbissen und im Angriff hoch konzentriert ihre Systeme durchgespielt, dann durften sie glücklich strahlend im Beifall ihrer 500 Fans baden: In beeindruckender Manier entschieden Hernes Basketballerinnen das erste Spiel der Finalserie gegen ambitionierte Veilchen für sich und stießen so die Tür zur 1. Bundesliga ganz weit auf. Hindurchgehen wollen sie bereits am nächsten Sonntag, wenn es um 16 Uhr in Göttingen zum zweiten Aufeinandertreffen kommt.
Beide Teams hatten sich für diese Partie eine Menge vorgenommen. Umsetzen konnten das aber anfangs nur die HTC-Damen. Keine drei Minuten waren gespielt, da lagen sie bereits mit 10:0 vorn und legten damit die Basis zu einem letztlich nie ernsthaft gefährdeten Sieg. Zwar kamen die Veilchen, wach geküsst von der wuchtigen Klaudia Grudzien, noch einmal auf sechs Punkte heran (14:8/6.), dann aber setzte sich der HTC wieder ab und sah spätestens beim 37:22 (16.) wie der klare Sieger aus. Erst als Trainer Marek Piotrowski nach dem 68:46 (32.) gleich drei Starting-Five-Spielerinnen gleichzeitig eine Pause gönnte, witterte Göttingen noch einmal eine Chance und verkürzte bis auf elf Punkte (68:57/37.), ehe Minja Terzic mit ihrem letzten Korb die aufkeimenden Hoffnungen der Gäste endgültig erstickte.
Während bei Göttingen neben Grudzien vor allem Ofa Tulikihihifo mit 23 Punkten und 17 Rebounds glänzte, lebte der HTC von einer geschlossenen Teamleistung. „Keine war überragend, aber alle haben einen guten Job gemacht, vor allem beide Guards“, war Piotrowski rundum zufrieden. Und obwohl er diesen starken Auftritt vor stattlicher Kulisse genoss, soll es das letzte Heimspiel der Saison gewesen sein. „Wir wollen das Ding jetzt in Göttingen klar machen“, will er seinen Teil der Mission Aufstieg zügig erledigen.
HTC: Terzic (23, 10 Rebounds), Worms (18), Delmis (10/2 Dreier), Mücke (10), Karic (6), Davis (4, 9 Assists), Tews (2), Kassack (1), Bräuer, Müller, Schmidt, Egert. Freiwurfquote: 57 % (8 von 14). Rebounds: 27 (23 defensiv/4 offensiv).
BG 74: Tulikihihifo (23/1, 17 Rebounds), Grudzien (16/1), Flasarova (11), Müller (5), Bode (4), Crowder (2), Lücken (2), Jörgensen, vom Hofe, Medina Escolano, Rassmann. Freiwurfquote: 71% (17 von 24). Rebounds: 38 (30 defensiv/8 offensiv).