Nach einer enttäuschenden Vorstellung kehrten Hernes Regionalliga-Volleyballerinnen ohne Satzgewinn aus Borken zurück.

RC Borken-Hoxfeld -
SG FdG Herne3:0

Sätze: 25:16, 25:17, 25:23.

Reisen bildet. Wenigstens diese Erkenntnis hat die FdG-Sechs mit nach Hause nehmen können: Das „R“ vor dem „C“ im Vereinsnamen der Gastgeber lässt nicht auf eine florierende Ruderabteilung schließen. Vielmehr leitet sich das „R“ vom heiligen Remigius ab, der es als Bischof von Reims zu Weltruhm gebracht hat, ähnlich wie das perlende Produkt aus dieser Gegend. Frisch, prickelnd, elegant und – wie bei Flaschengärung üblich – vor allem druckvoll präsentierten sich in dieser Tradition die Gastgeber. Und was hatte Herne der Champagnerflut entgegenzusetzen? Bestenfalls Selters, überwiegend jedoch Tafelwasser, phasenweise sogar fahl und abgestanden.

So offenbarte sich nach einer anfänglichen 3:2-Führung der erhebliche Trainingsrückstand der vergangenen Wochen gleich zu Beginn. Nichts lief zusammen. Abstimmungsprobleme und Orientierungslosigkeit auf Herner Seite ließen die Gastgeber zehn Punkte in Folge machen. Damit war der erste Satz bereits gelaufen. Die Gastgeber brachten den Vorsprung ins Ziel. Ähnlich der zweite Durchgang. Eklatante Annahmeprobleme unterbanden einen effizienten Spielaufbau. Immer wieder musste sich Zuspielerin Julia Röchner die Bälle erlaufen, und selbst wenn das Spielgerät mal optimal ans Netz kam, versagte der Angriff meist kläglich.

Erst im dritten Durchgang bekamen die FdG-lerinnen die Probleme zumindest ansatzweise in den Griff und konnten bis zur Satzmitte sogar eine Führung von drei Punkten herausspielen, bevor eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsgerichts einen weiteren Ausbau des Punktekontos verhinderte. „In dieser Situation war das satzentscheidend“, wetterte Coach Uli Walkenhorst, zumal es der zweite Fehler dieser Art war, was sich im ersten Durchgang allerdings nicht auf das Ergebnis auswirkte. Diesmal aber wurde die aufkeimende Champagnerlaune seiner Mädels abrupt beendet. 17:23 stand es kurze Zeit später aus Herner Sicht. Zwar legte die FdG-Sechs noch einen grandiosen Endspurt hin, jedoch reichte es am Ende nicht, eine Verlängerung zu erzwingen. Mit 25:23 machten die Remigianer den Sack endgültig zu.


FdG: Monika Bando, Svenja Börding, Jenny Heisel, Justina Heynck, Jana Kruska, Nadja Peters, Carmen Pietsch, Julia Röchner, Isabelle Zwingmann.