Herne. Der HC Westfalia Herne muss eine unnötige Niederlage verkraften und wohl länger auf einen seiner besten Spieler verzichten.
Zum ersten Mal in diesem Jahr nimmt Stephan Krebietke wieder das Wort „Seuchensaison“ in den Mund. Nachdem der HC Westfalia mit Schwung und guten Ergebnissen nach der Winterpause in die Handball-Regionalliga gestartet war, folgte nun der erneute Dämpfer. Das war nicht nur dem 23:28 (13:13) bei der TSG Harsewinkel geschuldet. Den Schock gab es schon im Abschlusstraining. Da verletzte sich Rückraumspieler Emil Weste am Knie. Eine Diagnose steht noch aus. „Ich will nicht spekulieren, aber er wird uns wohl länger fehlen“, sagt der HCW-Trainer.
Ob es mit Weste und seinen Toren in Harsewinkel anders gelaufen wäre, ist nicht zu sagen. „Es wäre sowieso mehr drin gewesen“, meint Krebietke. Hatte sich der HCW in der ersten Halbzeit nach einem schleppenden Start noch gut verkauft, verließ sie in der zweiten Halbzeit die nötige Konzentration im Abschluss. „Wir haben uns gut reingebissen, aber dann einfach zu viele Bälle verworfen. Dabei sind wir immer gut durchgekommen und hatten genügend freie Würfe“, erklärt er. Dass dann auch noch kein Siebenmeter verwandelt wurde, tat sein Übriges dazu.
HC Westfalia steht vor wegweisenden Wochen
Dabei warfen die personell weiter nicht bestens aufgestellten Herner alles herein, hatten aber nicht ihren besten Tag erwischt. Auch einige Schiedsrichter-Entscheidungen hinterließen zumindest ein kleines Fragezeichen. „So ist das im Amateur-Sport“, sagt Krebietke. Allerdings gab es auch Lichtblicke: Die Abwehrarbeit „war stark“, auch Henri Drees scheint nach seiner Verletzung langsam wieder in den Tritt zu kommen.
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Nach zuletzt zwei Siegen gegen LIT 1912 2 und den ASV Hamm-Westfalen 2 ging der Blick zunächst wieder nach oben. Die Niederlage nun „ist natürlich schade, aber die wichtigen Punkte haben wir davor geholt“, sagt Krebietke. Es geht weiter nur darum, den Abstand auf die Abstiegsplätze weiter auszubauen. Da wäre ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten aus Harsewinkel wichtig gewesen. „Aber das ist nicht so schlimm, auch wenn die Niederlage etwas hoch ausgefallen ist“, meint er.
In den kommenden Wochen könnten die nächsten Schritte in Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Nach dem Spiel gegen Mittelfeld-Team TSV Hahlen (15. Februar, 18.30 Uhr), geht es gegen das Schlusslicht-Trio HSG Gevelsberg Silschede, TuS Möllbergen und die TG Hörste. Mit Siegen gegen die Kellerkinder könnten die Herner dann schon langsam für die nächste Saison in der Regionalliga planen.
- HC Westfalia Herne: Zindel, Droege – Böck (5), Spiekermann (5), Drees (4), Sibbel (4), Komisarek (2), Klamann (1), Schade (1), Meier (1), Ihnen
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