Herne. Am Freitag tritt der Herner EV zum vierten und letzten Derby der Saison bei den Moskitos Essen an.
An diesem Freitag kommt es um 20 Uhr am Westbahnhof zum vierten und voraussichtlich letzten Derby dieser Saison zwischen den Erzrivalen Moskitos Essen und Herner EV. Ein Aufeinandertreffen beider Teams in den Pre-Playoffs der Oberliga Nord ist spätestens nach den Ergebnissen des letzten Wochenendes nur noch theoretisch möglich.
Während es für den Herner EV gegen die Hannover Scorpions und die Icefighters Leipzig einerseits nur, andererseits aber immerhin, zu einem Zähler reichte, holten die Moskitos gegen die gleichen Gegner fünf Punkte und festigten damit ihren fünften Tabellenplatz.
Herner EV: Prinzip Hoffnung vor den letzten neun Spieltagen
Die Mannschaft von Trainer Danny Albrecht baute ihr Polster auf den siebten Tabellenplatz auf acht Zähler aus und liegt klar auf Playoff-Kurs. Den Miners dagegen bleibt vor den letzten neun Spieltagen im Kampf um einen Pre-Playoff-Platz nur noch das Prinzip Hoffnung.
Weil die Konkurrenz auch diesmal wieder punktete, wuchs der Rückstand des Tabellenletzten auf das punktgleiche Trio aus Halle, Duisburg und Erfurt auf zehn Zähler, dazu kommt das deutlich schlechtere Torverhältnis. Nur mit zwei Sechs-Punkte-Wochenenden hintereinander könnte der HEV den Anschluss an die Konkurrenz wiederherstellen.
Doch wie realistisch ist das unter den aktuellen personellen Voraussetzungen? Mit Brad Snetsinger verletzte sich am letzten Sonntag in Leipzig eine zentrale Figur des Herner Kaders, die nicht zu ersetzen ist. Der Deutsch-Kanadier muss mindestens an diesem Wochenende aussetzen, weitere medizinische Untersuchungen in den nächsten Tagen sollen zeigen, ob der Nummer 41 des HEV eine längere Pause oder gar das vorzeitige Saison-Aus droht.
Unabhängig davon erwartet die Miners am Freitag eine große Kulisse. Mitte der Woche waren bereits über 3000 Karten im Vorverkauf abgesetzt, jetzt hoffen die Moskitos auf eine ausverkaufte Halle. Das würde eine Zuschauerzahl von 3850 bedeuten – zum ersten Mal seit fast 15 Jahren wäre die Halle am Westbahnhof bis auf den letzten Platz besetzt. Das letzte Derby am Herner Gysenberg vor drei Wochen verfolgten nach offiziellen Angaben 3074 Besucher.
Am Sonntag empfängt der HEV um 18.30 Uhr mit den Black Dragons aus Erfurt einen direkten Rivalen im Kampf um Platz zehn. Zwei von drei Saisonduellen mit den Thüringern konnten die Miners für sich entscheiden, auch diesmal ist ein Sieg für die Gysenberger Pflicht. Konstante Leistungen zeigten die Black Dragons zuletzt nicht.
Wer genau am Wochenende für den HEV auf dem Eis steht, entscheidet sich wieder einmal kurzfristig – vor allem was einen möglichen Einsatz der Förderlizenzspieler betrifft. Die U20-Teams der beiden Kooperationspartner Iserlohn und Krefeld haben in der Topdivision der DNL beide ein Doppelprogramm, wobei die Young Roosters am Freitag und Samstag und der KEV am Samstag und Sonntag gefordert sind. Unterstützung für die Miners aus einem der beiden Lager könnte es somit allenfalls nur einmal geben.
Die zweite Mannschaft des HEV hat ihre Landesligapartie bei der Zweitvertretung der Hammer Eisbären klar verloren. Nach 60 Minuten hieß es 9:3 (4:1, 2:0, 3:2) für die Gastgeber. Ben Adler (2) und Tim Happe erzielten die Herner Ehrentreffer. Am Sonntag tritt die 1b der Miners um 19 Uhr beim Tabellenführer ESC Rheine an.
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