Herne. Zum dritten Mal trafen der Herner EV und die Moskitos Essen aufeinander, zum dritten Mal fiel die Entscheidung in der Verlängerung, zum dritten Mal zugunsten der Essener.
Zum dritten Mal in dieser Saison ging das Oberliga-Derby zwischen dem Herner EV und den Moskitos Essen in die Verlängerung und wieder setzte sich das Team vom Westbahnhof durch. Zuvor hatten die „Mücken“ zweimal im Penaltyschießen die Oberhand behalten, diesmal traf Verteidiger Leon Fern nach 19 Sekunden der Overtime.
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3074 Zuschauer bildeten eine stimmungsvolle Kulisse in der Hannibal-Arena – Saisonrekord für die Gastgeber, die inspiriert von ihrem Publikum auch den besseren Start erwischten. Niko Ahoniemi ging nach 60 Minuten alleine durch, doch dem Finnen rutschte die Scheibe im letzten Moment von der Kelle, ESC-Torwart Justus Roth musste nicht mehr eingreifen.
Herner EV nutzt seine Chancen wieder nicht
Bis zur ersten Pause blieben die Miners das aktivere Team mit mehr Offensivaktionen. Dementsprechend unzufrieden zeigte sich Danny Albrecht: „Das schlechteste Drittel, das wir in diesem Jahr gespielt haben. Wir haben nicht viele Scheiben nach vorne gebracht.“
Da das Jahr gerade erst angefangen hatte, bezog der ESC-Trainer seine Kritik wohl auf die ganze Saison, doch in der hatten die Moskitos schon weitaus schlimmere Spielabschnitte abgeliefert. Unbestritten blieb, dass der Tabellenletzte im ersten Drittel die bessere Mannschaft gewesen war.
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Das Hauptärgernis seines Gegenübers Dirk Schmitz war einmal mehr die mangelhafte Trefferquote seiner Mannschaft. „Dabei haben wir im ersten Drittel viele Chancen kreiert. In den letzten Wochen haben wir immer gut mitgespielt“, erklärte Hernes Trainer.
Für den verdienten Führungstreffer hatte sein Team eine doppelte Überzahl benötigt. Dennis Swinnen stand frei im Slot und überwand Justus Roth mit der Rückhand.
Dreimal in den fünf Spielen zuvor war für den HEV nur ein Punkt herausgesprungen und auch diesmal konnten die Miners ihren Vorsprung nicht ausbauen. Im Gegenteil: Essen zeigte sich im zweiten Abschnitt engagierter und erkämpfte sich mehr Spielanteile, doch auch mit den zweiten 20 Minuten war Danny Albrecht nicht einverstanden: „Wir hatten oft zu lange Wechsel.“
„Im zweiten Drittel war Essen besser“
Dennoch konnte seine Mannschaft die Partie vorübergehend drehen. Elvijs Biezais verwertete einen Rebound am kurzen Pfosten, beim 1:2 nutzte Lukas Valasek eine misslungene Puckannahme von HEV-Förderlizenzspieler Marian Bauer.
Scheibenverluste in der Vorwärtsbewegung gab es aber auch auf der anderen Seite. Die Moskitos verpatzten den Spielaufbau und Valentin Pfeifer ging auf und davon – Justus Roth war gegen den harten Abschluss des Herner Angreifers chancenlos.
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„Im zweiten Drittel war Essen besser“, lautete die nächste knappe Zwischenbilanz von Dirk Schmitz. In Summe ging das 2:2 nach 40 eher kämpferisch geprägten Minuten damit in Ordnung.
An diesem Charakter des Spiels änderte sich auch im letzten Drittel wenig. Beide Defensivabteilungen einschließlich ihrer Torhüter machten nun wieder einen guten Job und so ging das Derby erneut in die Verlängerung.
Die war schnell vorbei – bevor die Miners auch nur einmal kontrolliert an die Scheibe gekommen waren, beendete Leon Fern die Partie aus kurzer Distanz. Danny Albrecht quittierte den erneuten Zwei-Punkte-Sieg gegen den Erzrivalen eher mürrisch und keineswegs als strahlender Derbysieger: „Das war nicht verdient heute.“
- Herner EV – ESC Moskitos Essen 2:3 (1:0, 1:2, 0:0, 0:1) n.V.
- Tore: 1:0 (14:01, 5-3) Swinnen (Snetsinger/Ackers), 1:1 (25:59) Biezais (Fern/Zolmanis), 1:2 (33:31) Valasek (Otten), 2:2 (36:28) Pfeifer (Swinnen), 2:3 (60:19) Fern (Biezais/Zolmanis).
- Strafminuten: Herne 4 – Essen 8.
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