Herne. Migel-Max Schmeling fühlt sich während seiner Verletzung alleine gelassen, Christian Knappmann widerspricht. Der Vertrag zwischen Westfalia Herne und dem Spieler wurde aufgelöst.

„Come back stronger, Schmelle!“, hieß es auf dem Social-Media-Account von Westfalia Herne am 8. Oktober, als die schwere Verletzung von Migel-Max Schmeling diagnostiziert war. Jetzt ist klar, dass Schmeling nicht beim SCW zurückkommen wird. Der 24-Jährige und der Klub gehen schon wieder getrennte Wege. Wie der Reviersport berichtet, haben Verein und der Spieler am Samstag (21. Dezember) ihren Vertrag aufgelöst. Schmeling war erste Ende August zum Kader von SCW-Trainer Christian Knappmann gestoßen, hatte in vier Partien zwei Treffer erzielt und sich bei einem Einsatz beim Hallenfußballformat Icon League das Kreuzband gerissen.

Gegenüber Reviersport gibt sich Schmeling, der vor seinem Wechsel in der aktuellen Saison bereits vier Spiele für Regionalligist Türkspor Dortmund absolviert hatte, enttäuscht und wird mit folgenden Worten zitiert: „Ich habe eine sehr schwere Zeit durchgemacht - nicht nur als Fußballer, sondern allen voran als Mensch. Und ich habe in dieser Zeit keine Unterstützung vom Verein gespürt. Um ehrlich zu sein, habe ich mich fallen gelassen gefühlt.“ Schmeling weiter: „Was soll ich dann noch hier? Zumal ich der Mannschaft in dieser Saison sowieso nicht mehr helfen kann. So ist die Vertragsauflösung für beide Seiten besser. Ich wünsche Westfalia Herne alles Gute.“

Migel-Max Schmeling will im Sommer wieder fit sein

Nach Schmelings Verletzung hatte Westfalia Herne angekündigt, anwaltlich prüfen zu lassen, wie man in Zukunft verhindern kann, dass Spieler bei Baller League oder Icon League mitmachen. Dass es für sein Engagement bei der Icon League auch finanzielle Gründe gab, verhehlt Migel-Max Schmeling gegenüber dem Reviersport nicht: „Da bin ich so ehrlich: Da kann man als Amateurfußballer gutes Geld verdienen. Wir sind ja keine Profis und ein Zubrot ist immer gut.“ Wenn er von seinem Kreuzbandriss genesen ist, will Schmeling aber auch wieder für einen Klub spielen: „Ich denke, dass ich ab der Sommervorbereitung wieder topfit bin und hoffe auf einen guten neuen Verein. Ich bin noch jung und voller Tatendrang!“

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Westfalia-Trainer Christian Knappmann hat für Schmelings Äußerungen kein Verständnis. Dem Reviersport sagte er: „Zu Beginn der Zusammenarbeit habe ich Migel-Max Schmeling explizit auf dieses Szenario hingewiesen und auch deutlich mögliche Konsequenzen aufgezeigt. Der Spieler ist bewusst dieses Risiko eingegangen und hat uns erhebliche Probleme damit bereitet.“ Auch bei der Westfalia war man sich also bei Vertragsabschluss im Klaren über das Risiko.

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