Herne. Der HC Westfalia Herne braucht nur zehn Minuten, um gegen die TG Hörste in die Spur zu finden. Ein Spieler aus der zweiten Mannschaft behebt ein Problem.

So ein Fazit hat Stephan Krebietke auch schon etwas länger nicht mehr ziehen können. „Es war ein entspanntes Spiel“, sagt der Trainer des HC Wesftalia. Gut 50 Minuten lang konnte er seinen Spielern beim Schalten und Walten zuschauen. Das, was in den vergangenen Wochen mal gar nicht oder mal nur ungenügend funktioniert hatte, griff wieder ineinander. So konnte der Handball-Regionalligist ein am Ende klares 39:26 (24:11) gegen die TG Hörste einfahren und so den dritten Saisonsieg verbuchen.

Dabei brauchten die Herner gut zehn Minuten, bis sie davonziehen konnten. „Das war nach einer Abtastphase“, meint Krebietke. Aber in der Folge machte sich der HCW auf den Weg, sogar noch in der ersten Halbzeit die 30 Tore vollzumachen. „Wir sind sehr selbstbewusst aufgetreten“, erklärt er. „Die Art und Weise, wie wir gewonnen haben, hat mich gefreut.“ Abwehr, die Torhüter, das Tempospiel – alles bekam ein Lob vom Trainer. Oder anders gesagt: die ganze Mannschaft.

Leihgabe aus der zweiten Mannschaft überzeugt beim HCW

Das schlug sich auch darin nieder, dass jeder eingesetzte Feldspieler mindestens einmal traf. Darunter auch einer, der eigentlich in dieser Saison zur zweiten Mannschaft gehört. Fabian Scheunemann agierte als zweiter Kreisläufer und war für die Siebenmeter zuständig. Eine weitere der kleinen Baustellen, die die Herner in den letzten Wochen mit sich herumschleppten.

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Scheunemann ging mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent von der Platte. Ein guter erster, aber auch letzter Auftritt in der Regionalliga in dieser Saison. „Er hat nicht mehr das Alter, in dem er von erster zu zweiter Mannschaft hin und her wechseln kann. Wenn wir ihn nochmal einsetzen, wäre er festgespielt. Wir wollen ihn der zweiten Mannschaft nicht wegnehmen“, meint Krebietke.

HC Westfalia erwartet „hitziges Spiel“ in Rödinghausen

Auch Scheunemann trug dazu bei, dass die Herner mit ihrer dominanten Spielweise Hörste „den Zahn gezogen haben. Das war unser Verdienst“, sagt Krebietke. Das Selbstvertrauen, das sich der HCW durch den Sieg erarbeitet hat, kommt nicht zur Unzeit. Am Wochenende geht es zur ungeliebten Auswärtsfahrt zum CVJM Rödinghausen (17. November, 17 Uhr).

„Das ist undankbar, am Sonntagabend zu spielen. Aber es ändert nichts daran, dass wir spielen müssen“, erklärt der HCW-Trainer. Nach einem Stotterstart hat sich Rödinghausen „leider jetzt gefangen“. Nichtsdestotrotz rechnen sich die Herner etwas aus – auch wenn es kein leichtes Spiel wird. „Es war immer hitzig dort. Wir haben uns immer gute Fights geliefert.“

  • HC Westfalia Herne: Zindel, Droege – Weste (10), Böck (5), Scheunemann (5/5), Schneider (4), Ihnen (3), Krebietke (3), Komisarek (3), Klamann (2), Schade (2), Meier (1)

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